Epson: Prototyp eines autonomen Roboters

Epsons Doppelarmroboter ist dank integrierter Sensoren, wie Kameras, Kraftsensoren und auch Beschleunigungsmesser, für eine weitgehend autonome Produktion ausgelegt. [...]

Epson stellt auf der Automatica vom 3. bis 5. Juni 2014 in München erstmals in Europa den Prototypen einer neuen Robotergeneration vor. Der neue Epson Doppelarmroboter ist dank integrierter Sensoren, wie Kameras, Kraftsensoren und auch Beschleunigungsmesser, für eine weitgehend autonome Produktion ausgelegt. Neu bei diesem Konzept ist auch die Programmierung der Maschine, die im Wesentlichen durch Vorgabe von Aktionszielen und nicht mehr, wie traditionell üblich, aus der Definition von Trajektorien und Steuerung von Ports besteht. Der Verkaufsstart dieser neuen Maschine ist für das Jahr 2015 vorgesehen.

Epson besitzt jahrzehntelange Erfahrung in der Produktion von Industrierobotern. Die neue Maschine entstand aus einem intensiven Erfahrungsaustausch mit Kunden, die, beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie, aufgrund der zu bearbeitenden Werkstücke, noch viel Handarbeit einsetzen müssen. Der neue Roboter soll durch seiner dem Menschen nachempfundenen Armgeometrie und den eingebauten visuellen und haptischen Sensoren in der Lage sein, wechselnde Aufgaben autonom zu lösen. Wie schon die aktuellen Industrieroboter-Serien von Epson ist auch der neue Doppelarmroboter mit QMEMS-Sensoren ausgestattet, die für eine schnelle und vibrationsfreie Bewegung der beiden Arme sorgen sollen.

Das in der Maschine genutzte Vision-System mit vier fest verbauten Kameras erkennt dank speziell entwickelter Algorithmen die Lage und Ausrichtung von Objekten im Raum und ermöglicht auch einen Verzicht auf Kalibrierung des Roboters zum Arbeitsbereich. Die beiden mit haptischen Sensoren ausgerüsteten Greifer ermöglichen das Greifen von Teilen auch bei flexibler Zuführung und variabler Teilepositionierung und Ausrichtung. Dies versetzt den Roboter in die Lage, Objekte unabhängig von Ausrichtung und Lage in bestimmte Zielpositionen zu bewegen und zu verarbeiten.

Volker Spanier, Leiter der Abteilung Factory Automation der Epson Deutschland GmbH, erläutert: „Epson hat in seiner langen Geschichte der Anlagenautomatisierung schon viele innovative Lösungen zum Vorteil seiner Kunden vorgestellt. Mit dieser neuen Kinematik stellen wir ein völlig neues Konzept vor, mit dem bisher nur sehr schwer zu automatisierende Vorgänge durch einen Roboter bewältigt werden. Kommerzielle Versionen des Roboters werden dabei mit variablen Greifern und Sensoren ausgerüstet sein, damit eine möglichst breite Palette an Anwendungen abgedeckt wird.“ (pi)
 
Anstelle von komplizierten Bewegungsabläufen sollen dem Roboter zu lösende Szenarien vorgegeben werden. Die Maschine erstellt darauf basierend eigenständige Trajektorien und Aktionen. Dank einer der menschlichen Anatomie angeglichenen Armgeometrie kann die Maschine die gleichen Werkzeuge nutzen wie Menschen auch. (pi)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*