Erfolgsrezept für den virtuellen Bewerbungsvorteil

Videokonferenzen sind inzwischen fester Bestandteil von Bewerbungsprozesse. Viele Erstgespräche finden auf Zoom, Teams und Co. statt und erst im weiteren Verlauf kommt es wirklich zu einem persönlichen Treffen. Vorstellungsgespräche per Videokonferenz erfordern allerdings ein gewisses Maß an Vorbereitung und Sorgfalt. [...]

Um technische Schwierigkeiten beim eigentlichen Meeting zu vermeiden, lohnt es sich, die Ausrüstung einmal im Vorfeld zu testen – dazu gehören der Computer, andere mobile Endgeräte, das Mikrofon und unbedingt auch die eigene stabile Internetverbindung. (c) stock.adobe.com/Liubomir

Die moderne Arbeits- und Jobwelt wird zunehmend digitaler und Videokonferenzen sind längst ein fester Bestandteil der täglich stattfindenden Bewerbungsprozesse. So finden viele Erstgespräche nur noch auf Zoom, Teams und Co. statt und erst im weiteren Verlauf kommt es wirklich zu einem persönlichen Treffen zwischen Bewerbenden und zukünftigen Chefs. Vorstellungsgespräche per Videokonferenz erfordern aber trotz des Aufenthalts in den eigenen vier Wänden ein gewisses Maß an Vorbereitung und Sorgfalt, um beim jeweiligen Personaler einen optimalen Eindruck zu hinterlassen. „Mit ein paar kurzen Tipps und Tricks steht einer erfolgreichen Jobsuche nichts mehr im Weg“, sagt Markus Vollmer, COO und Co-Founder der Casablanca.AI GmbH.

Idealen Schauplatz abchecken

Alles beginnt selbstverständlich mit einer gründlichen Vorbereitung für das anstehende Gespräch. Statt jedoch den Weg zur Firmenzentrale zu recherchieren, gilt es die eigene Wohnung bestmöglich vorzubereiten. Bewerberinnen und Bewerber sollten bei der Auswahl des geeigneten Raums ein gutes Händchen beweisen. Ruhig, gut beleuchtet und frei von Ablenkungen, diese Voraussetzungen gilt es bei der Ortswahl zu beachten. Markus Vollmert: „Am besten eignet sich eine neutrale Hintergrundgestaltung ohne störende Elemente wie beispielsweise unaufgeräumte Regale oder auch starke persönliche Einrichtungen. Diese schafft einen professionellen Eindruck beim Gegenüber.“

Während Fotoaffine den nächsten Trick meist schon unterbewusst anwenden, sollten alle anderen darauf achten, dass sich die Lichtquelle vor einem selbst befindet und nicht hinter dem eigenen Kopf, da sonst unschöne Schatten im Gesicht entstehen. Wer möchte, kann hier auch auf modernere Gadgets wie ein Ringlicht zurückgreifen, das unter anderem im Bereich der sozialen Medien schon fast zur Grundausstattung gehört.

Zeit für den persönlichen IT-Heldenmoment

Um technische Schwierigkeiten beim eigentlichen Meeting zu vermeiden, lohnt es sich zudem, die Ausrüstung einmal im Vorfeld zu testen – dazu gehören der Computer, andere mobile Endgeräte, das Mikrofon und unbedingt auch die eigene stabile Internetverbindung. „So sollte die Kamera auf Augenhöhe platziert sein, um einen möglichst natürlichen Winkel in Bezug auf den Blickkontakt zu gewährleisten“, erklärt Vollmer. Wer sich unsicher fühlt, kann auch einen Testanruf mit Freunden oder Familie durchführen, um mögliche technische Schwierigkeiten vielleicht vorab schon zu erkennen. Während des Meetings selbst sollte das eigene Handy dann in den Flugmodus gestellt oder ausgeschaltet werden – eine entsprechende inhaltliche Vorbereitung in Bezug auf die angestrebte Position und das Unternehmen gehört natürlich zum guten Ton dazu.

Markus Vollmer, COO und Co-Founder von Casablanca.AI: „Am besten eignet sich eine neutrale Hintergrundgestaltung ohne störende Elemente wie beispielsweise unaufgeräumte Regale oder auch starke persönliche Einrichtungen. Diese schafft einen professionellen Eindruck beim Gegenüber.“ (c) Casablanca.AI

Klangvolle Performance

Sobald die Ausstattung einwandfrei funktioniert, müssen Bewerberinnen und Bewerber eine optimale Lautstärke-Einstellung des Mikrofons und der Lautsprecher des Endgerätes sicherstellen. Viele Videokonferenztools bieten auch die Möglichkeit, Hintergrundgeräusche zu minimieren. „Während in größeren Meetings oft die ungeschriebene Regel gilt, dass sich Teilnehmer beim Betreten erst mal stumm schalten, bis sie was zu sagen haben, trifft dies in diesem Fall selbstverständlich nicht zu“, hält Vollmer fest. „Hier stehen Bewerberinnen und Bewerber im Fokus der Aufmerksamkeit der Personaler und möglichen Führungskräfte.“ Daher sollten sie jederzeit ohne langes Zögern antworten können. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl und der klaren Sprechverteilung kommt es in solchen Meetings auch zu weniger Rückkopplungen und Störgeräuschen.

Echtheit vor der Linse

Sobald diese technischen Voraussetzungen alle erfüllt sind, geht es um die zwischenmenschliche Interaktion. Blickkontakt erweist sich als ein wesentlicher Bestandteil der Kommunikation und spielt auch in der digitalen Welt eine wichtige Rolle, wie Forscher der finnischen Tampere University herausgefunden haben. Wer ihn im Meeting herstellen möchte, muss scheinbar nur direkt in die Kamera schauen. Damit vermittelt er oder sie ein Gefühl von Vertrauen und Verständnis. „Dies sorgt jedoch dafür, dass Anwenderinnen und Anwender den Bildschirm mit den Ansprechpersonen nicht gleichzeitig im Auge behalten können. Damit fehlt ein Teil der Reaktion der Gegenüber in Form von deren Mimik und Gestik, die eine große Auswirkung auf den Gesamteindruck haben“, konkretisiert Vollmer. Zudem kann sich der anhaltende Blick in die Kamera gerade in solchen stressigen und emotional aufreibenden Situationen wie Bewerbungsgesprächen als schwierig herausstellen.

Hier lohnt es sich daher, auf entsprechende Softwarelösungen wie zum Beispiel Casablanca.AI als Hilfsmittel zurückzugreifen, die für einen natürlichen und authentischen Blickkontakt in solchen Meetings sorgen. Dabei findet diese Winkelkorrektur nur statt, wenn die Augen und der Kopf auf den Bildschirm gerichtet sind. So gewinnt das Gespräch nachhaltig an Qualität für beide Seiten.

Mit ihrer selbst entwickelten künstlichen Intelligenz ermöglicht die 2020 gegründete Casablanca.AI GmbH aus Pforzheim authentische Videocalls. Als „virtuelle Kamera“ funktioniert das durch Patente abgesicherte Produkt in Zusammenarbeit mit allen gängigen Videokonferenzangeboten. Dabei erzeugt das System rein softwarebasiert in Echtzeit realen Augenkontakt in digitalen Meetings und stellt so ein natürliches sowie direktes Gesprächserlebnis her. Für höchste Präzision dreht die Software den gesamten Kopf des Nutzers, um ihn ideal auszurichten. Durch GAN-Technologie entsteht echter Blickkontakt, während Mimik und Gestik des Anwenders laut Anbieter trotzdem realistisch und natürlich bleiben.


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