Ericsson nutzt Jaspersoft für Big-Data-Analysen in MongoDB

Um den Kunden seiner Multiscreen-TV-Lösung die Abfrage großer Datenmengen (bis zu zwei Terabyte an TV-Nutzungsdaten) in MongoDB zu ermöglichen, benötigte Ericsson eine leistungsstarke Reporting- und BI-Engine. [...]

Mobilgeräte spielen im Arbeitsalltag und in der Freizeit eine immer wichtigere Rolle. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Telekommunikationsanbieter und Kabelnetzbetreiber ihren Kunden die Möglichkeit bieten, mit unterschiedlichen Geräten auf Videoinhalte zuzugreifen. Ericsson hat auf die gestiegene Nachfrage nach Multiscreen TV reagiert und die Ericsson Multiscreen TV Lösung entwickelt. TV-Anbieter können nun die Bereitstellung von Inhalten auf praktisch allen elektronischen Geräten von einer zentralen Stelle aus überwachen und verwalten.
Mit der Multiscreen TV-Lösung will Ericsson TV-Anbietern dabei helfen, ihre Kosten zu reduzieren und von neuen Umsatzmöglichkeiten zu profitieren. Die Lösung bietet integrierte Berichte für zwei wichtige Einsatzgebiete: Den operativer Bereich und das Marketing. Der operative Bereich dreht sich um Daten zur Nutzung und zum aktuellen Zustand, um eine Optimierung des Systems zu erreichen. Im Marketing geht es um Daten zu den Inhalten, die von Kunden gesucht und genutzt werden, um Entscheidungen in den Bereichen Marketing und Angebotsgestaltung zu unterstützen und Nutzungsgebühren zu berechnen.
Ericsson hat seine bisherige relationale Datenbank durch MongoDB ersetzt. Mit der Open-Source-NoSQL-Datenbank profitiert das Unternehmen von kürzeren Antwortzeiten, geringer Latenz und Georedundanz. Außerdem können Upgrades ganz ohne Ausfallzeiten durchgeführt werden. Für die Entwicklung des aktuellen Release der Multiscreen TV Lösung benötigte Ericsson eine leistungsstarke Business-Intelligence-Engine, um große Datenmengen in MongoDB abzufragen. Bisher verwendete Ericsson JReport. Allerdings konnte es weder mit MongoDB integriert werden, noch lieferte es die von TV-Anbietern gewünschten Ausgabetypen (nämlich CSV-Dateien).
Jaspersoft-/MongoDB-Integration ohne ETL
„Wir haben nach einer Lösung gesucht, die sich direkt mit MongoDB integrieren lässt“, erklärt Jon Anderson, strategischer Produktmanager für die Ericsson Multiscreen TV-Lösung. „Dabei wollten wir nicht nur ansprechende Berichte erstellen – wir benötigen auch eine hohe Exportfähigkeit, da viele unserer Kunden Daten in ein größeres Data Warehouse exportieren.“ Ericsson entschied sich für Jaspersoft, um die Reporting-Funktionen seiner Multiscreen TV-Lösung zu erweitern. Mit JasperReports Server hat das Unternehmen etliche seiner Ziele erreicht:
  • Kompatibilität mit MongoDB: der Jaspersoft-Konnektor integriert MongoDB in die Jaspersoft BI-Suite und ermöglicht so flexible und erschwingliche Berichte, Ad-hoc-Analysen und Dashboards auf der Grundlage von MongoDB-Daten.
  • Integration ohne ETL: Jaspersoft ermöglicht eine direkte Integration mit MongoDB ohne ETL (Extraktion, Transformation, Laden). Auf diese Weise lassen sich Daten schnell und einfach gewinnen. „Wir hatten davor schon Erfahrungen mit ETL gemacht und kannten die damit verbundenen Schwierigkeiten“, sAgt Anderson. „Wir wollten daher eine Lösung, die sich direkt ohne SQL-Oberfläche integrieren lässt und haben uns deshalb für Jaspersoft entschieden.“
  • Konsolidierung mit einer Datenbank: da sich Jaspersoft direkt mit MongoDB integrieren lässt, benötigt Ericsson keine zwei verschiedenen Datenbanken (eine relationale und eine NoSQL-Datenbank).
  • CSV-Exportformat: Ericsson kann nun die Exportoptionen für Kunden um die Formate CSV, PDF und Excel erweitern.
  • Einbettbarkeit: das Unternehmen kann Berichte und Datenvisualisierungen in die Multiscreen TV-Lösung einbetten.
Zwei Terabyte TV-Nutzungsdaten
Mit dem JasperReports Server bietet Ericsson den Anwendern eine leistungsfähige Lösung und ermöglicht TV-Anbietern somit flexibles, interaktives Reporting, Datenanalysen und Abfragen von MongoDB-Daten. JasperReports Server erlaubt schnelle Datenabfragen (in Ericssons Fall sind bis zu zwei Terabytes an TV-Nutzungsdaten möglich) und mithilfe des Jaspersoft iReport Designers können Entwickler Berichte auf der Basis von MongoDB erstellen und sie in das Kundenportal der Ericsson Multiscreen TV Lösung einbetten. Mittels Single Sign-on nutzen manche Betreiber die Berichte direkt in der Lösung, während andere CSV-Dateien in ihre eigenen Datenbanken exportieren. Diese können sie mit anderen Datenquellen kombinieren, um einen besseren Überblick zu erhalten. Neben den vorgefertigten Berichten, die in der Ericsson Multiscreen TV-Lösung bereitgestellt werden, bietet Ericsson seinen Kunden auch eine Plattform für benutzerdefinierte Berichte. Während einige Kunden ihre Berichte selbst erstellen, wenden sich andere mit ihren Business Intelligence-Anforderungen an Ericsson.
Jaspersoft bietet Ericsson dabei neue Möglichkeiten. Beispielsweise können erstmals leistungsstarke Berichte direkt auf Basis von MongoDB-Daten erstellt werden. Ohne Jaspersoft müsste das Unternehmen Tausende von Dollar in die Hardware und in IT-Personal investieren, um zwei verschiedene Datenbanken (MongoDB und eine weitere relationale Datenbank für Abfragen) zu pflegen. „Mit nur einer Datenbank haben wir eine viel einfachere und stabilere Lösung“, erklärt Thomas Beckum, führender Softwareingenieur bei Ericsson.
Self-Service-Datenvisualisierung und -Analyse
Sobald Entwickler Anfragen für Berichte erhalten, können sie diese schnell mit iReport Designer erstellen. „Ich finde Jaspersoft sehr benutzerfreundlich. Die Berichte lassen sich schnell und einfach erstellen“, sagt Joseph Chiappone, Entwickler bei Ericsson. Die Jaspersoft-Lösung bietet Kunden ein flexibleres und leistungsstärkeres Reporting. Dank der vielen unterschiedlichen Exportoptionen erhalten die Kunden das gewünschte Format für ihre Daten, ohne dass sie Zeit für eine nachträgliche Anpassung verlieren. Dank Ad-hoc-Berichten sind Kunden nicht mehr auf das Entwickler-Team von Ericsson angewiesen, sondern können Daten selbständig abrufen. Auf diese Weise erhalten sie die für ihre Entscheidungen wichtigen Informationen deutlich früher, in einigen Fällen sogar um Wochen schneller. Anderson kann sich vorstellen, in Zukunft auch Zugriff von Mobilgeräten auf Dashboard-Berichte bereitzustellen. Ericsson benötigt genau solche Features, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
„Auf Kundenseite gibt es viele Analysten, die sich mit den Daten beschäftigen“, so Anderson. „Mit unserer aktuellen Version der Ericsson Multiscreen TV Lösung können sie Datenvisualisierungen und Analysen eigenständig durchführen. Wir können Daten jetzt so bereitstellen, wie sie Netzbetreiber benötigen – unabhängig von ihren Analyseanforderungen.“

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