Ericsson-Studie: 2018 wird es 3,3 Mrd. Smartphones geben

Der Welt steht ein Smartphone-Boom bevor, der bisherige Wachstumssprünge weit in den Schatten stellen wird. Bis Ende 2018 werde sich die Zahl der genutzten Smartphones auf 3,3 Milliarden verdreifachen, prognostizierte der weltgrößte Telekom-Ausrüster Ericsson in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. [...]

Insgesamt werde es in sechs Jahren 9,3 Milliarden Mobilfunk-Anschlüsse geben, erwartet Ericsson. Ende 2012 dürften es rund 6,6 Milliarden sein – die Zahl tatsächlicher Nutzer sieht Ericsson allerdings nur bei 4,3 Milliarden, weil viele mehrere Geräte im Einsatz haben. In diesem Jahr waren 1,1 Milliarden Smartphones im Netz nach 750 000 im Jahr davor.

Mit der Verbreitung mobiler Breitband-Verbindungen werde auch das Datenvolumen explodieren, betonte das schwedische Unternehmen, das Ausrüstung für Netzbetreiber verkauft. Allein von 2011 auf 2012 habe sich der Mobilfunk-Datenverkehr verdoppelt. Im Jahr 2018 werde er zwölf Mal so hoch wie heute sein. Besonders steil sei das Wachstum in Asien. Treibende Kraft sei vor allem Video, auf das bis zu 40 Prozent der übermittelten Daten entfielen.

Ericsson rechnet mit 6,5 Milliarden mobilen Breitband-Verbindungen im Jahr 2018 gegenüber derzeit 1,5 Milliarden. Auch die Datenmenge pro Gerät werde sich in den kommenden sechs Jahren vervielfachen. Ericsson rechnet mit einem Sprung von durchschnittlich 450 Megabyte auf 1,9 Gigabyte im Monat bei Smartphones und von 600 MB auf 2,7 GB bei Tablet-Computern.

Der superschnelle neue LTE-Datenfunk werde in fünf Jahren rund der Hälfte der Weltbevölkerung zugänglich sein, erwartet Ericsson. Die Zahl der LTE-Anschlüsse dürfte bis 2018 von derzeit 55 Millionen auf 1,6 Milliarden steigen. Die heute dominierenden GSM-Verbindungen werden mit dem Aufstieg der Smartphones und Tablets auf dem Rückzug sein. Nach Schätzung von Ericsson fällt ihre Zahl bis 2018 auf 2,4 Milliarden von jetzt 4,6 Milliarden. Bei allen diesen Prognosen ist allerdings die Kommunikation zwischen Maschinen ohne menschliches Zutun nicht eingerechnet, die als großer Zukunftsmarkt gilt.
*Thomas Cloer ist Redakteur unserer Schwesternzeitschrift Computerwoche.


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