Mittlere und kleinere Unternehmen holen bei der Cloud-Nutzung weiter auf. Das ist eines der Ergebnisse aus dem Cloud Monitor 2017 des Branchenverbands Bitkom. Neben "Klassikern" wie Office-Anwendungen kommt auch immer häufiger Enterprise Ressource Planning (ERP) aus der Cloud zum Einsatz. [...]
Von IT-Leitern wird erwartet, dass sie ihr Unternehmen bei strategischen Themen voranbringen. Die Geschäftsleitung hat ihnen die Umsetzung des Internet der Dinge und von Industrie 4.0, und neuerdings auch die Themen Machine Learning und Künstliche Intelligenz, ins Aufgabenheft geschrieben. Natürlich hat das Tagesgeschäft des IT-Betriebs reibungslos weiterzulaufen. Um ihre Ressourcen für diese strategischen Aufgaben zu entlasten, setzen immer mehr mittelständische Unternehmen auf Cloud-basiertes ERP. Dann übernimmt der Provider Monitoring und Wartung der Infrastruktur. Zudem sorgt er beim Software-as-a-Service (SaaS)-Modell für die laufenden Updates und das Patching der ERP-Anwendung.
Wer sich Kapazität bei einem Cloud-Provider „einkauft“, schlägt in punkto Budget gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Er erspart sich zum einen die hohen Anfangsinvestitionen in Server und Systemsoftware. Zum anderen kauft er die laufende Erneuerung der IT-Infrastruktur automatisch mit ein: Denn Hardware und Software veralten heute so schnell, dass Mittelständler nur schwer mithalten können.
Neben den Kosten überzeugt viele Unternehmen vor allem die Flexibilität: Ein weiteres Büro in einer neuen Stadt? Ein zusätzlicher Auslandsstandort? Über die Cloud sind Vertriebs- und Produktions-Niederlassungen schnell und einfach in das ERP einzubinden. Dazu ist es weder nötig, ein Rechenzentrum vor Ort zu etablieren noch IT-Ressourcen vor Ort einzustellen. Blüht das Geschäft und soll der Standort weiter ausgebaut werden, lassen sich zusätzliche Nutzer ebenso rasch ergänzen.
Die Art, wie Unternehmen arbeiten, ist vielerorts bereits geprägt von flexiblen Arbeitszeitmodellen und erhöhter Mobilität: Mitarbeiter arbeiten von wechselnden Standorten, einige ganz oder teilweise im Homeoffice. Ein ERP aus der Cloud unterstützt dies, denn es macht das Arbeiten mit dem System ortsunabhängig. Und je mehr die Generation der Millennials, der zwischen 1990 und 2000 Geborenen, in die Unternehmen vorrückt, umso wichtiger wird dieses freie, flexible Arbeiten.
Mit der Digitalen Transformation hat die Rolle der IT als „Enabler“ wichtiger Geschäftsprozesse an Bedeutung gewonnen. Die IT muss ihren Fokus auf diejenigen Bereiche legen, mit denen das Unternehmen „sein Geld verdient“: in mittelständischen Fertigungsunternehmen in der Regel auf Innovationsentwicklung und Produktion. Der Betrieb der IT-Infrastruktur wird daher zunehmend externen Dienstleistern übergeben.
Ein unterbrechungsfreier Betrieb der IT ist heute ein Muss. Durch die Verlagerung des ERP-Systems in die Cloud, mit entsprechenden Service-Levels, holen sich Unternehmen garantierte Hochverfügbarkeit ins Haus. Und genauso ist es bei der Mammutaufgabe Security. Je komplexer die Sicherheitsbedrohungen werden, umso stärker sind echte Security-Spezialisten gefordert. Große Profi-Rechenzentren schützen Daten daher besser als es viele Mittelständler selbst jemals könnten.
Der Markterfolg eines Unternehmens hängt heute wesentlich von seiner Agilität ab – das gilt auch für die IT: Neue Lösungen müssen binnen weniger Wochen produktiv sein, Anpassungen müssen sich flexibel und zügig umsetzen lassen. Über die Cloud sind Unternehmen mit ihrer IT hier in der Regel schneller, weil sie auf bereits vorhandener Infrastruktur aufsetzen.
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