Zusammen mit dem Norwegischen Blinden- und Sehbehinderten-Verband entwickelt UNIT4 eine neue Generation von UNIT4 Agresso für Personen mit eingeschränktem Sehvermögen. [...]
In enger Zusammenarbeit mit dem Norwegischen Blinden- und Sehbehinderten-Verband (Norges Blindeforbund) wurde UNIT4 Agresso für Personen mit eingeschränktem Sehvermögen entwickelt, das den Anforderungen des Universal Designs entspricht. Derzeit gibt es nur ein begrenztes Angebot von IT-Lösungen für den Arbeitsplatz, die dieser Zertifizierung entsprechen.
„Denn Universal Design ist nicht etwas, das einfach über ein bestehendes System gelegt wird, sondern ist eine Denkweise, die den gesamten Entwicklungsprozess bestimmen sollte“, so Terje S. Mork, IT Director des Norges Blindeforbund. „Arbeitsplätze sind im Allgemeinen technologisch nicht ausreichend dafür ausgestattet, Blinde und Sehbehinderte zu beschäftigen“, so Froydis Garmo Hovden, Director of the Business des Norges Blindeforbund. Damit ist auch zu erklären, dass nur rund 30 Prozent der sehbehinderten Menschen in Norwegen einer regulären Tätigkeit nachgehen. Der Zugang zur Arbeitswelt ist eng mit der verwendeten Software am Arbeitsplatz verbunden. Ziel der Zusammenarbeit zwischen UNIT4 und Norges Blindeforbund war es, nutzerfreundliche Applikationen zu entwickeln, die es Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen ermöglicht, sich in der Arbeitswelt zu integrieren.
2010 starteten UNIT4 und Norges Blindeforbund, der bereits seit 2003 die Software-Lösung Agresso verwendet, das gemeinschaftliche Projekt: die Entwicklung eines Universal Design für UNIT4 Agresso Applikationen, die Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen und anderer körperlicher Einschränkungen am Arbeitsplatz unterstützen sollten. „Wir waren und sind noch immer davon überzeugt, dass der Arbeitswelt die Qualifikationen und Fähigkeiten körperlich eingeschränkter Menschen zunehmend bewusst werden“, so Thomas Staven, Product Director von UNIT4. Bereits 2009 wurde der Grundstein für diese Kooperation gelegt, als UNIT4 sich über die Anforderungen rund um Universal Design informierte. Universal Design war damals bereits im Begriff nicht mehr nur als gutgemeintes Software-Attribut wahrgenommen zu werden, sondern als eine entscheidender Größe.
Auch für talentierte Programmierer und „Usability-Gurus“ war es nicht einfach, sich in die alltägliche Arbeitssituation eines Sehbehinderten, Gehörgeschädigten oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität hineinzuversetzen. Diese Kooperation war daher von enormer Wichtigkeit: Stellvertreter des Norge Blindeforbund haben die Systeme getestet und Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen waren daran beteiligt, ein einfacheres und gleichzeitig intuitiveres System zu entwickeln.
Gemeinsam mit Norges Blindeforbund konnte UNIT4 Agresso Applikationen für Sehbehinderte entwickelt werden, die sich einerseits durch die Verbindung mit einem Screen Reader und andererseits durch ihr visuelles Design unterscheiden, d. h. durch Farbigkeit, Textformat und Hervorheben des Bereiches, in dem sich der Leser befindet. Auch User ohne eingeschränktes Sehvermögen können diese Applikationen nutzen. Der Norges Blindforbund bestätigt zudem, dass für nicht sehbehinderte Menschen UNIT4 Agresso durch diese Neuerungen ebenfalls einfacher zu bedienen ist. Dies bedeutet, dass auch körperlich uneingeschränkte Nutzer von den IT-Lösungen für Sehbehinderte im Alltag profitieren können.
UNIT4 Agresso für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen erhielt den European Corporate Social Responsibility (CSR) Award. Die Software-Lösung erfüllt die Anforderungen der WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) Certification, definiert durch World Wide Web Consortium (W3C), und ist modifizierbar gegenüber jeglicher zukünftiger Gesetzes-anforderungen in Hinblick auf Universal Design. (pi)
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