Erste Kamera für virtuelle Realität vorgestellt

Das US-Designstudio dotdotdash hat auf der Consumer Electronics Show 2017 (CES) in Schanghai ein Konzept für eine neue Virtual-Reality-Fotokamera vorgestellt. [...]

Das in Kooperation mit HTC Vive entwickelte Gerät „D3-U“ ist so etwas wie eine Machbarkeitsstudie: Mit dem Prototyp will man aufzeigen, wie Nutzer künftig auch in einer virtuellen Umgebung mithilfe einer physischen Kamera Momente oder Objekte in Bildern festhalten können.
Neues „Proof-of-concept“
„Wir haben die erste VR-Kamera entwickelt“, erklärt dotdotdash in einer kurzen Projektbeschreibung auf der eigenen Website. „D3-U ist ein fortschrittliches Gerät zum Aufzeichnen von Bildern, das mit einem holografischen Sucher, physischen Bedienelementen und einem leichtgewichtigen, gut ausbalancierten Gehäuse ausgestattet ist“, heißt es. Die Designschmiede verfolgt mit dem als „Proof-of-concept“ gedachten Entwurf keine kommerziellen Interessen, sondern will damit nur demonstrieren, wie Fotografie auch in einer virtuellen Umgebung funktionieren kann.
Hierfür wird D3-U in Kombination mit dem Vive Tracker verwendet, einer drahtlosen Tracking-Einheit, die es erlaubt, beliebige Gegenstände in die virtuelle Realität zu holen. Der Tracker wird einfach in eine dafür vorgesehene Halterung an der Kamera geschraubt. Als Display für die Kamera dient ein Stück Glas, das sich in einer VR-Umgebung in einen holografischen Bildsucher verwandelt. Auf der rechten oberen Seite befindet sich ein Knopf und ein Analogstick, ersterer fungiert als Auslöser, der Stick übernimmt die Zoom-Funktion oder aktiviert verschiedene Filter.
Abenteuer auf Exoplanet
Um auf der CES zu demonstrieren, wie D3-U in der Praxis funktioniert, haben die kreativen Köpfe von dotdotdash mit „Exoplanet“ eine eigene VR-Anwendung entwickelt. Diese schickt Anwender auf eine abenteuerliche Erkundungsmission auf den 600 Lichtjahre entfernten, real existierenden Planeten Kepler-22b, auf dem eine mysteriöse Lebensform namens „Arche“ mithilfe der VR-Kamera erforscht werden muss. Hierfür hält man die Kamera auf das digitale Lebewesen und kann über den Analogstick mehrere Filter zuschalten, um etwa eine Röntgen- oder Wärmeansicht der fremdartigen Planetenbewohner zu erhalten.

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