Erste Unternehmen setzen auf .wien-Domains

Typische Wiener Institutionen wie der Musikverein oder das Schweizerhaus haben ihre .wien Domains bereits beantragt. Eine neue Studie sagt geografischen Top Level Domains hohe Erfolgschancen nach. [...]

Die neue Top-Level-Domain (TLD) .wien startete im Februar ihre sogenannte Sicherungsphase. Im Rahmen dieser Phase können Unternehmen und Privatpersonen noch bis 25. April 2014 ihre Rechte auf Internetadressen mit der Endung .wien geltend machen.

Eine der ersten beantragten Domains in der Sicherungsphase war musikverein.wien. Der Wiener Musikverein hat hier nicht nur unter .wien seine Rechte gesichert, sondern die Marke „Musikverein“ zusätzlich in der für die neuen Domainendungen eigens etablierten Markendatenbank „Trademark Clearinghouse (TMCH)“ eingetragen. Damit ist der Wiener Musikverein auch gleich für alle neuen Domainendungen gerüstet. Mit der Eintragung in diese Datenbank erhält der Musikverein eine Benachrichtigung, sollte die eingetragene Marke bei einer der neuen TLDs eingereicht werden.

„In Zukunft werden neben .wien bis zu 1.200 neue Domainendungen eingeführt werden. Rechteinhaber sollten sich daher gezielt mit diesem Thema auseinandersetzen, um ihre Markennamen und andere Rechte vor einer offenen Registrierungen zu sichern. Wenn Unternehmen verabsäumen ihre Domains rechtzeitig zu registrieren, kann dies im Nachhinein sehr kosten- und zeitintensiv werden“, so Rechtsanwalt und IT-Rechtsexperte Franz Galla. Neben eingetragenen Marken können unter .wien aber auch weitere Rechte, wie u.a. Firmennamen, nicht eingetragene Marken, die Verkehrsgeltungen haben, Firmenbezeichnungen, Familiennamen, Titel aus Kunst und Literatur, gesichert werden.

Der wohl bekannteste Gastgarten Wiens, das Schweizerhaus, hat diese Chance genutzt und seine Domain schweizerhaus.wien bereits gesichert. Damit betont das Schweizerhaus die regionale Verankerung in Wien auch im World Wide Web. Die Möglichkeit, die hier vor allem lokalen Unternehmen und Organisationen geboten wird, ist ein .wien Spezifikum und wurde bisher bei keiner neuen Domainendung derart gehandhabt. Kommende neue TLDs wollen aber diesem Beispiel folgen. Aber auch internationale Markeninhaber sichern sich laut der punkt.wien GmbH ihre Rechte – so hätten etwa auch bekannte, globale Internetriesen bereits Domains mit der Endung .wien eingereicht. 

Registrierung und Antragstellung
Koordiniert wird die Vergabe der neuen Domains durch die Internet Verwaltung ICANN. Es handelt sich dabei um ein relativ aufwändiges Antragsverfahren. Zwischen antragstellendem Unternehmen und der ICANN sind zwei Zwischen-Vertragspartner notwendig: eine Registry, die mit der Verwaltung von Top Level Domains vertraut ist und ein Registrar, der die Domains von den Registrys bezieht. Endkunden können ihre Domains über diese Registrare kaufen.
Florian Schicker ist Geschäftsführer von easyname Domains, einem Registrar für die neuen Domainendungen. Er erkennt in der hohen Nachfrage an neuen Domainendungen einen Trend und bestätigt auch die Vorteile: „Bei unseren Kunden können wir seit einigen Wochen ein großes Interesse an den neuen Domainendungen feststellen. In den nächsten beiden Jahren werden die User aus einem enorm wachsenden Pool an Domainendungen wählen können. Der Vorteil: Domainendungen wie design.gmh, schuhe.shop oder party.wien stehen für sich und werden von den Zielgruppen schnell gefunden werden. 30% der easyname-Kunden haben bereits neue Domains registriert und/oder vorbestellt.“

Mehr Artikel

Die Teilnehmer des Roundtables (v.l.n.r.): Roswitha Bachbauer (CANCOM Austria), Thomas Boll (Boll Engineering AG), Manfred Weiss (ITWelt.at) und Udo Schneider (Trend Micro). (c) timeline/Rudi Handl
News

Security in der NIS2-Ära

NIS2 ist mehr ein organisatorisches Thema als ein technisches. Und: Von der Richtlinie sind via Lieferketten wesentlich mehr Unternehmen betroffen als ursprünglich geplant, womit das Sicherheitsniveau auf breiter Basis gehoben wird. Beim ITWelt.at Roundtable diskutierten drei IT-Experten und -Expertinnen über die Herausforderungen und Chancen von NIS2. […]

Christoph Mutz, Senior Product Marketing Manager, AME, Western Digital (c) AME Western Digital
Interview

Speicherlösungen für Autos von morgen

Autos sind fahrende Computer. Sie werden immer intelligenter und generieren dabei jede Menge Daten. Damit gewinnen auch hochwertige Speicherlösungen im Fahrzeug an Bedeutung. Christoph Mutz von Western Digital verrät im Interview, welche Speicherherausforderungen auf Autohersteller und -zulieferer zukommen. […]

Andreas Schoder ist Leiter Cloud & Managend Services bei next layer, Alexandros Osyos ist Senior Produkt Manager bei next layer. (c) next layer
Interview

Fokus auf österreichische Kunden

Der österreichische Backup-Experte next layer bietet umfassendes Cloud-Backup in seinen Wiener Rechenzentren. Im Interview mit ITWelt.at erläutern Andreas Schoder, Leiter Cloud & Managed Services, und Alexandros Osyos, Senior Produkt Manager, worauf Unternehmen beim Backup achten müssen und welche Produkte und Dienstleistungen next layer bietet. […]

Miro Mitrovic ist Area Vice President für die DACH-Region bei Proofpoint.(c) Proofpoint
Kommentar

Die Achillesferse der Cybersicherheit

Eine immer größere Abhängigkeit von Cloud-Technologien, eine massenhaft mobil arbeitende Belegschaft und große Mengen von Cyberangreifern mit KI-Technologien haben im abgelaufenen Jahr einen wahrhaften Sturm aufziehen lassen, dem sich CISOS ausgesetzt sehen. Eine große Schwachstelle ist dabei der Mensch, meint Miro Mitrovic, Area Vice President DACH bei Proofpoint. […]

Alexander Graf ist Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH. (c) Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH
Interview

Absicherung kritischer Infrastrukturen

NIS2 steht vor der Tür – höchste Zeit, entsprechende Maßnahmen auch im Bereich der Operational Technology (OT) zu ergreifen. »Wenn man OT SIEM richtig nutzt, sichert es kritische Infrastrukturen verlässlich ab«, sagt Alexander Graf, Experte für OT-Security (COSP) und Geschäftsführer der Antares-NetlogiX Netzwerkberatung GmbH, im ITWelt.at-Interview. […]

Brian Wrozek, Principal Analyst bei Forrester (c) Forrester
Interview

Cybersicherheit in der Ära von KI und Cloud

Die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit hat sich zu einer unbeständigen Mischung von Bedrohungen entwickelt, die durch zunehmende Unsicherheit und steigende Komplexität bedingt ist. Zu diesem Schluss kommt der Report »Top Cyber-security Threats In 2024« von Forrester. ITWelt.at hat dazu mit Studienautor Brian Wrozek ein Interview geführt. […]

In Österreich gibt es die freie Wahl des Endgeräts. Oder doch nicht? (c) Pexels
News

RTR erklärt Wahlfreiheit zum Nischenthema

Bei der Frage, ob Endkunden oder die Provider darüber entscheiden sollten, welches Endgerät sie an ihrem Breitbandanschluss nutzen können, stellt sich die RTR klar auf eine Seite. Laut RTR existiert bereits Wahlfreiheit. Dennoch will die Regulierungsbehörde aktiv werden, wenn sich noch mehr Kunden über das Fehlen der Wahlfreiheit bei ihr beschweren. Logik geht anders. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*