Der Satellit EUTELSAT 9B der Eutelsat Communications ist am Freitag mit einer Protonträgerrakete der ILS vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus in den geosynchronen Tranferorbit befördert worden. [...]
Neun Stunden und 12 Minuten nach dem Start hat sich der neue Eutelsat-Satellit von der Trägerrakete getrennt. Die als erster kritischer Punkt angesehene teilweise Inbetriebnahme der Solarsegel des Satelliten erfolgte zwei Stunden später. Der Satellit durchläuft jetzt eine Reihe von Flugmanövern und Tests im Orbit bevor dieser im März auf der Orbitalposition 9 Grad Ost in den Betrieb geht.
Dort soll er nicht nur die Übertragung von 350 TV-Programmen übernehmen, die derzeit über den Satelliten EUTELSAT 9A verbreitet werden. Darüber hinaus trägt der EUTELSAT 9B die erste allererste Nutzlast für das European Data Relay System (EDRS), das durch die EAS und Airbus Defence and Space in einer Public Private Partnership (PPP) realisiert wird.
EDRS-A ist der erste Knoten des European Data Relay Systems (EDRS) für die ESA und Airbus Defence and Space. Dieser neue SpaceDataHighway soll den Informationsfluss zwischen Satelliten im niedrigen Erdorbit und angebundenen Bodenstationen beschleunigen und die Reaktionszeiten für eine Vielzahl von Anwendungen verringern. Zu diesen gehören unter anderem Erdbeobachtungssysteme, die satellitengestützte Überwachung in Katastrophenfällen, Hilfseinsätze sowie die Beobachtung von Küsten und Gewässern. Die EDRS-A Nutzlast besteht aus einem Laserkommunikationsterminal, einem Ka-Band Intersatellitenlink, der hochvolumige Datenmengen von im niedrigen Erdorbit eingesetzten Satelliten und luftgestützten Plattformen abruft sowie einer Ka-Band Antenne für die Übertragung dieser Daten aus dem geostationären Orbit an die angeschlossenen EDRS Bodenstationen. (pi/rnf)
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