Mithilfe von "Lock-Fahrrädern", die über GPS verfügen, kann die Polizei in San Francisco Drahtesel-Diebe in Echtzeit aufspüren. [...]
Die „Anti-Bike Theft Unit“ der Polizei in San Francisco nutzt erstmals spezielle Köder-Fahrräder mit GPS-Technologie und die Kommunikationsplattform Twitter, um Fahrraddieben das Handwerk zu legen sowie diese öffentlich an den Pranger zu stellen. Jedes Fahrrad wird von den Beamten mit einem GPS-Tracker ausgestattet, um anschließend angekettet in den Straßen von San Francisco zurückgelassen zu werden.
Mithilfe der Lockmittel, die über GPS verfügen, kann die Polizei den Täter in Echtzeit aufspüren. Nach der Festnahme wird ein Foto des Verbrechers via Twitter-Account der Spezialeinheit gepostet. Damit soll in erster Linie das Schamgefühl des Diebes geweckt werden. Zusätzlich werden der Twitter-Community Ratschläge in Bezug auf Fahrrad-Sicherung und Registrierung der Seriennummer erteilt.
Der zuständige Polizeibeamte Matt Friedman und seine Kollegen werden für den Einsatz dieser neuartigen Kombination aus GPS-Technologie und Social Media jedoch auch kritisiert, da es aufgrund der via Twitter veröffentlichten Verbrecherfotos zu einer Bloßstellung der Täter kommt. Dennoch zielt dieses innovative Programm, welches erst wenige Monate durchgeführt wird, darauf ab, das aktuelle Problem der hohen Diebstahlraten der Stadt zu bekämpfen.
Im Jahr 2012 sind knapp 4.100 Fahrräder allein in San Francisco gestohlen worden. Der Gesamtschaden beläuft sich Schätzungen zufolge auf einen Wert von 4,6 Mio. Dollar (rund 3,4 Mio. Euro). Laut einem Bericht der New York Times hat sich die Rate der Fahrraddiebstähle zwischen 2006 und 2012 um rund 70 Prozent erhöht. Mithilfe dieser Methode versucht die Polizeidienststelle daher, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. (pte)
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