Ethereum kam im Jahr 2015 auf den Markt. Der Entwickler Vitalik Buterin brachte das quelloffene, öffentliche und dezentralisierte Rechensystem ursprünglich hervor, um die Unzulänglichkeiten von Bitcoin auszugleichen. Den enormen Erfolg und das steigende Wachstum konnte zu Beginn keiner erahnen. Mittlerweile hat sich Ethereum zum zweitgrößten Blockchain-Projekt der Welt entwickelt. [...]
Die Ursprünge gehen allerdings noch deutlich weiter zurück, denn die erste Erwähnung in allgemeiner Form fand bereits im Jahr 2013 im Whitepaper „Ethereum: A Next Generation Smart Contract & Decentralized Application Platform“ statt, die offizielle Vorstellung erfolgte dann im Januar 2014.
Obwohl Ethereum meist mit Vitalik Buterin in Verbindung gebracht wird, waren und sind mehrere Personen am Projekt beteiligt. Dies gilt etwa für den ehemaligen Goldman-Sachs-Manager Joseph Lubin. Ethereum wird kontinuierlich weiterentwickelt, angepasst und mit innovativen Lösungen ausgebaut.
Hierzu trägt unter anderem die Community einen großen Teil bei. Auch für das Jahr 2023 gibt es wieder eine Roadmap, die einen Ausblick auf die geplanten Änderungen ermöglicht. Doch um welche Änderungen handelt es sich im Detail, was verspricht die Ethereum-Roadmap für das Jahr 2023 und auf welche Verbesserungen können sich die Nutzer einstellen?
Verbesserte Massentauglichkeit durch zahlreiche Änderungen
Zu den großen Vorteilen von Bitcoin und ähnlichen Lösungen gehört die sehr gute Massentauglichkeit. An diesen Punkt soll dank zahlreicher Änderungen und regelmäßiger Anpassungen auch Ethereum kommen. Im Jahr 2023 sind auf der Roadmap einige Punkte vermerkt, welche die Massentauglichkeit deutlich verbessern können. Hierzu gehören vor allem Kleinigkeiten und Optimierungen an bereits vorhandenen Stellen, die durch die Entwickler bzw. die Community durchgeführt werden.
So soll etwa dafür gesorgt werden, dass das Netzwerk weiter skalieren kann. Zudem sieht die Roadmap das Beheben bisher aufgetretener Fehler und Bugs vor, die unter anderem durch die Community gemeldet wurden. Abschließend geht es auch darum, die Weichen für eine dauerhafte Dezentralisierung von Ethereum zu stellen. Doch neben diesen kleinen Anpassungen und Änderungen an Ethereum haben die Entwickler auch bereits einen Ausblick auf die großen technischen Änderungen gegeben. Auch diese werden im Jahr 2023 wieder stattfinden.
Vereinfachtes Abheben der Währung und Staking-Belohnungen
In den vergangenen Jahren erwies sich der Zugriff auf die Währung und sogenannte Staking-Belohnungen für viele Nutzer als besonders schwierig. Im Jahr 2023 steht dieser Punkt deshalb ganz oben auf der Roadmap. Auf den regelmäßig stattfindenden Konferenzen stellte sich die Bedeutung dieser Änderung heraus. Zudem gibt es bereits die ersten Ideen, wie dieses Problem gelöst werden kann.
Die Entwickler versprechen ein Update und gehen derzeit davon aus, dass die Verbesserung der ETH-Staking-Abhebungen mit vergleichsweise geringem Aufwand einzubringen ist. Auch einen Zeitpunkt, zu welchem das entsprechende Update für Ethereum bei den Nutzern ankommen soll, gibt es in der Roadmap bereits. Aktuell ist die Rede vom ersten oder zweiten Quartal des Jahres 2023. Die ersten Testphasen für das Update sind im Übrigen bereits erfolgt und konnten mit guten Ergebnissen abgeschlossen werden.
Dementsprechend müssen die Anwender, die auf die Möglichkeiten zum verbesserten Zugriff auf die Staking-Belohnungen warten, nur noch etwas Geduld zeigen. Die Konsequenzen des Upgrades können viele Anwender zwar noch nicht einschätzen, der häufig befürchtete Abverkauf der Währung dürfte aber wohl nicht eintreten. So ist derzeit zumindest die gängige Meinung der Experten.
Wichtige Änderungen an der Ethereum Virtual Machine
Zu den weiteren Änderungen in der Roadmap gehört das sogenannte Proto-Darkshading, welches hier unter dem Kürzel „EIP-4844“ zu finden ist. Durch das Update sollen die Kosten für Transaktionen bei Layer-2-Rollup-Technologien deutlich günstiger werden, dies bis zum Faktor 100. Das Update soll, zumindest dem aktuellen Zeitplan nach, im Mai oder im Juni 2023 ausgespielt werden.
Bevor es jedoch hierzu kommt, wird die Ethereum Virtual Machine verbessert. Die virtuelle Maschine wurde in den vergangenen sieben Jahren nur wenig optimiert und verändert, die Entwickler möchten nun nachbessern. Die Ethereum Virtual Machine nimmt eine zentrale Rolle im Netzwerk ein, da diese zum Ausführen der Smart Contracts genutzt wird. Für das Jahr 2023 sind insgesamt fünf Verbesserungen geplant. Hierzu gehört eine Optimierung der anstehenden Gas-Gebühren, sodass Entwickler dezentraler Anwendungen bares Geld sparen können.
Auch die Integration der Smart Contracts im Ökosystem soll mit dem kommenden Update deutlich einfacher ausfallen. Abschließend kümmern sich die Entwickler um eine Vorbereitung des Codes der Ethereum Virtual Machine für die Zukunft. Dank der Änderung können die Updates in den kommenden Jahren deutlich einfacher erfolgen.
Zumindest die meisten der Änderungen sollen bis Ende März ausgerollt werden, so den aktuellen Angaben der Roadmap nach. Die Entwickler ließen allerdings bereits durchblicken, dass es unter Umständen nicht alle Anpassungen rechtzeitig in das Update schaffen werden. Auch hier ist unter Umständen etwas mehr Geduld gefragt. Kryptowährungen sind generell ein Forschungsgebiet, welches Zeit benötigt.
(Foto: @envatoelements, By rthanuthattaphong)
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