Die Europäische Kommission und die Europäische Datenverarbeitungsindustrie haben vereinbart, im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft 2,5 Mrd. Euro zu investieren. [...]
Eine erfolgreiche Durchführung des Vorhabens verspricht der EU-Kommission zufolge bis zu 30 Prozent des weltweiten Datenmarkts für europäischen Anbieter, 100.000 neue Arbeitsplätze im Bereich Datenverarbeitung bis 2020 sowie einen um 10 Prozent geringerer Energieverbrauch, ein leistungsfähigeres Gesundheitswesen und produktivere Industriemaschinen.
Heute unterzeichnen EU-Kommissarin Neelie Kroes und Jan Sundelin, Präsident von Big Data Value Association, der im Namen von Unternehmen wie ATOS, Nokia Solutions and Networks, Orange, SAP, SIEMENS sowie Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer-Institut für künstliche Intelligenz handelt, eine Vereinbarung zur Einrichtung einer öffentlich-privaten Partnerschaft zu Big Data. Für diese Partnerschaft will die EU in den kommenden fünf Jahren (2016-2020) im Rahmen von Horizont 2020 Investitionsmittel von mehr als 500 Mio. Euro bereitstellen, und es wird davon ausgegangen, dass die Partner aus der Privatwirtschaft mindestens das Vierfache dieses Betrags (eben die fehlenden 2 Mrd. Euro) einbringen.
Durch diese öffentlich-private Partnerschaft sollen die Forschungsanstrengungen im öffentlichen, im privaten und im Hochschulbereich gebündelt werden, um Forschung und Innovation für innovative Big-Data-Konzepte auf Gebieten wie Energie, Fertigung und Gesundheit zu fördern und Leistungen wie personalisierte Medizin, Lebensmittellogistik oder prädiktive Analysen zu ermöglichen. Durch die Umsetzung der strategischen Innovations- und Forschungsagenda und die Bündelung der Fördermittel für Horizont 2020 auf gemeinsame Schwerpunkte soll diese öffentlich-privaten Partnerschaft den europäischen Big-Data-Sektor stärken und dazu beitragen, die Grundlagen für eine erfolgreiche datengesteuerte Wirtschaft der Zukunft zu legen.
Dabei werden auch „Innovationsräume“ gefördert, die eine sichere Umgebung für das Experimentieren sowohl mit privaten als auch mit öffentlich zugänglichen Daten bieten sollen. Diese werden auch als Gründerzentren und Plattformen zur Qualifizierung und zur Entwicklung nachahmenswerter Verfahren dienen. Die öffentlich-private Partnerschaft, die am 1. Januar 2015 starten soll, ist eines der ersten Ergebnisse der neuen Politik und des Aktionsplans der Kommission zum schnelleren Aufbau der datengesteuerten Wirtschaft in Europa.
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