Die Europäische Kommission winkt die geplante Übernahme von Altera durch Intel, beides US-amerikanische Chip-Hersteller, nach der EU-Fusionskontrollverordnung durch. [...]
Anfang Juni hat Intel seine Absicht, Altera für 16,7 Mrd. Dollar (rund 14,6 Mrd. Euro) zu übernehmen, bekundet. Die Unternehmen stellen verschiedene Arten von Halbleitern her. Altera konzipiert und vertreibt Halbleiter, die als programmierbare Logikbausteine („Programmable logic devices“ – PLD) bekannt sind. Diese Produktkategorie umfasst sowohl vor Ort modifizierbare Logikbausteine („Field Programmable Gate Arrays“ – FPGA) als auch komplexe programmierbare Logikbausteine („Complex Programmable Logic Devices“– CPLD).
Meldungen zufolge hat es Intel besonders auf die FPGA abgesehen, die das Unternehmen in seine Xeon-CPU-Familie für Server integrieren möchte. Die von Altera produzierten FPGA können zur Beschleunigung bestimmter repetitiver Rechenfunktionen der von Intel hergestellten CPU verwendet werden, zum Beispiel für den Durchlauf bestimmter Suchalgorithmen (sogenannte „Workload Acceleration“).
Die Kommission ist zu dem Ergebnis gelangt, dass das Vorhaben keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken gibt. Die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager erklärte dazu: „Ich freue mich, dass wir diese Übernahme genehmigen können. Diese Genehmigung zeigt, dass auch mehrere Milliarden Euro schwere Übernahmen in komplexen Branchen nach einer ersten Prüfung ohne Auflagen genehmigt werden können. Unser Beschluss macht deutlich, dass einschlägige Vorhaben rasch genehmigt werden können, wenn sie keine Wettbewerbsbedenken aufwerfen.“ (rnf)
Be the first to comment