EU plant Kartellverfahren gegen Apple

Die EU will Apple unter die Lupe nehmen. Die Musik-Streaming-Plattform Spotify wirft dem Hardware-Hersteller vor, mit seinem App Store die Konkurrenz zu behindern. [...]

Spotify reichte bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde ein, dass Apple seine Position als Hersteller und Betreiber seines App Stores dazu nutze, andere Entwickler zu benachteiligen. (c) pixabay
Spotify reichte bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde ein, dass Apple seine Position als Hersteller und Betreiber seines App Stores dazu nutze, andere Entwickler zu benachteiligen. (c) pixabay

Bereits im März reichte Spotify bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde ein, dass Apple seine Position als Hersteller und Betreiber seines App Stores dazu nutze, „andere AppEntwickler absichtlich zu benachteiligen“. Laut TechCrunch wollen die EUBehörden den Vorwurf nun in einer Untersuchung offiziell prüfen.

Die Argumentation von Spotify: Apple verschaffe sich auf dem Streaming-Markt unlautere Vorteile, indem nicht nur über die eigene Plattform und den App Store verkauft werde, sondern mit Apple Music auch ein eigener Vertriebskanal zur Verfügung stehe. Damit verfüge Apple über unfaire Vorteile gegenüber Wettbewerbern wie Spotify.

Spotifys CEO, Daniel Ek, weist außerdem darauf hin, dass Apple externe Entwickler und ihre Plattformen aussperre – und somit von einem wichtigen Vertriebskanal abschneide. Dies, so der Spotify-Chef, sei übrigens nicht nur seine Meinung, sondern beschäftige auch viele andere Entwickler, die allerdings gegenüber Apple keine Kritik zu äußern wagen, da sie Vergeltung fürchten.

Apple hat die Spotify-Vorwürfe zurückgewiesen. Stellungnahmen von den zuständigen Behörden gibt es allerdings bisher noch nicht. Im aktuellen Quartalsbericht verzeichnete Spotify zwar mehr als 100 Millionen Abonnenten, aber einen Profit konnte die Streaming-Plattform dennoch nicht einfahren.

*Sonja Kroll ist Autorin bei COM!professional.


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