EU-Regulierungspaket „Vernetzter Kontinent“ braucht noch Zeit

Vertreter der EU-Kommission, vom Europäischem Parlament, den deutschen Bundesländern, Wissenschaftler und Kabelnetzbetreiber diskutierten beim 4. ANGA Politikgespräch das EU-Regulierungspaket "Vernetzter Kontinent". [...]

Die ANGA vertritt die Interessen von über 190 Unternehmen der deutschen Breitbandkabelbranche, die rund 18 Mio. Kabelkunden versorgen. „Gut Ding will Weile haben“ – davon zeigten sich fast alle Diskutanten des 4. ANGA Politikgesprächs zum EU-Regulierungspaket „Vernetzter Kontinent“ überzeugt. Es sei besser, noch einmal intensiv in die Debatten um die weitere Harmonisierung des Telekommunikationsmarkts einzusteigen, als unter Zeitdruck ein unfertiges Paket zu verabschieden.

Damit erteilten die auf dem Podium versammelten Vertreter des Europäischen Parlaments, der deutschen Bundesländer, der Wissenschaft und der deutschen und europäischen Kabelnetzbetreiber einer vorschnellen Einigung auf den vorgelegten Verordnungsentwurf eine Absage. Dagegen verteidigte die Europäische Kommission das Anliegen, das umfassende Regulierungspaket noch vor der Europawahl Ende Mai zu beschließen.

In seiner einleitenden Keynote betonte Matthias Kurth, Vorsitzender des Vorstands von Cable Europe, die weitreichenden Folgen einer unmittelbar in allen Mitgliedsstaaten gültigen Verordnung: „Ein vollständige Harmonisierung kann im besten Fall zu mehr Wettbewerb in Europa führen, im schlechtesten Fall jedoch notwendige Investitionen hemmen.“ Die anschließende Diskussion zeigte Gesprächsbedarf zu Themen wie Netzneutralität, Frequenzvergabeverfahren oder Verbraucherschutz auf.

Petra Kammerevert, Mitglied des Europäischen Parlaments, beschied daher: „Der Druck, der jetzt gemacht wird, ist unnötig.“ Andrea Huber, Geschäftsführerin der ANGA, hierzu: „Der Entwurf ist inhaltlich unklar und in Bezug auf Kundenschutzvorgaben unausgewogen – das hat potenziell negative Folgen auf die Investitionssicherheit für Breitbandnetzbetreiber. Die anstehende Überprüfung der europäischen TK-Richtlinien nach der Europawahl wäre der richtige Rahmen, um hier adäquate Lösungen zu finden.“ (pi)


Mehr Artikel

Seit 1999 bietet Cooltours Sprach- und Bildungsreisen für Jugendliche an. (c) Cooltours
Case-Study

Mit neuer Core-Software in die Zukunft

Der Sprach- und Kulturreiseveranstalter Cooltours hat seine bisherige Unternehmenssoftware durch eine moderne Cloud-Lösung ersetzt. Das flexible Core-System steuert und vereinfacht den gesamten Prozess und hilft, Zeit und Papier zu sparen. Als erfahrener Digitalisierungsspezialist unterstützt DCCS mit Beratung und Implementierung. […]

News

Girls! TECH UP-Erlebnistag 2024: Zukunftstechnologien hautnah erleben

„Auch du kannst Technik!“ heißt es am 11. Oktober wieder für Mädchen der Unter- und Oberstufe in Wien. Beim Girls! TECH UP-Erlebnistag im Haus der Ingenieur:innen können sie Zukunftstechnologien hautnah erleben, sich über die vielen Berufsmöglichkeiten in der Elektro- und Informationstechnik informieren, weibliche Vorbilder kennenlernen sowie ihre Talente testen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*