Euritas Summit: Sprachrohr der europäischen Verwaltungs-IT-Dienstleister

Unter dem Motto "innovate, cooperate, take the challenge" fand am 15. und 16. Oktober in Rom der erste "Euritas Summit" statt. Einer der Schwerpunkte des zweitägigen Treffens unter der Euritas-Präsidentschaft von BRZ-Geschäftsführer Roland Jabkowski waren die Themen Innovation und Modernisierung der öffentlichen Verwaltungen in Europa. Neben Repräsentanten der Euritas-Mitglieder zählten IKT- und E-Government-Experten sowie Vertreter des öffentlichen Sektors, der Wirtschaft und der Wissenschaft zu den mehr als hundert Teilnehmern der internationalen Tagung. [...]

Die IKT-Dienstleister der öffentlichen Verwaltung agieren europaweit in einem ähnlichen Umfeld, sowohl in rechtlicher und technischer als auch organisatorischer Hinsicht. So ergeben sich gemeinsame Herausforderungen, die kooperativ effizienter bewältigt werden können. Das war auch die Idee zur European Association of Public IT Service Providers (Euritas), die 2007 als Zusammenschluss österreichischer und deutscher IKT-Dienstleister des öffentlichen Bereichs begann.

Heute zählt die Euritas zwölf Mitglieder, die rund hundert IT-Unternehmen repräsentieren. Diese kommen aus sechs europäischen Ländern – neben  Öster­reich und Deutschland sind das Dänemark, die Niederlande, die Schweiz und Italien. Mit dem „Euritas Summit“ im Rom wurde nun zum ersten Mal eine internationale Tagung veranstaltet, um das Netzwerk innerhalb Europas stärker sichtbar zu machen.

GELEBTE KOOPERATION

Für Euritas-Präsident Roland Jabkowski, Geschäftsführer des österreichischen Bundesrechenzentrums (BRZ), verfolgt die Tagung ein Ziel: „Wir wollen den Kooperationsgedanken fördern und mit Leben erfüllen. Gleichzeitig intensivieren wir den Erfahrungsaustausch untereinander und holen uns wichtige Impulse. Auf nationaler Ebene kann das BRZ so den österreichischen Bund bei der Digitalisierung optimal unterstützen. Das bedeutet, die Anforderungen in entsprechender Qualität sicher und kosteneffizient umzusetzen. Das bedeutet aber auch, die österreichische Verwaltung bei grenzüberschreitenden EU-Projekten tatkräftig zu unterstützen.“ Das schafft langfristig  eine bessere Interoperabilität innerhalb Europas, mehr Transparenz und eine höhere Partizipation durch die Bürger und Unternehmen. Außerdem es ist ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung der Digitalen Agenda der Europäischen Kommission.

Clara Fresca Fantoni, Präsidentin von Assinter Italia, einem Non-Profit-Verband für regionale Verwaltungs-IT-Dienstleister in Italien und „Gastgeber“ der Tagung, resümiert den „Euritas Summit“ ebenso positiv: „Wir sind zwar ein sehr ‚junges‘ Mitglied, aber durch die Euritas haben sich bereits sehr interessante internationale Kontakte ergeben. Der Erfahrungsaustausch innerhalb des Netzwerks funktioniert ausgezeichnet. Besonders in den Bereichen E-Health, Cloud Computing sowie Big Data und Open Data erwarte ich mir gemeinsame Initiativen und die Nutzung etwaiger Synergiepotenziale.“ Außer­dem betont Clara Fresca Fantoni: „Zur Verwirklichung der Digitalen Agenda für Europa müssen wir alle ge­meinsam an einem Strang ziehen.“

SPRACHROHR

Die IT-Dienstleister für den öffentlichen Sektor leisten zur Verwirklichung moderner, flexibler und effizienter Verwaltungsprozesse einen wichtigen Beitrag. Das Resultat: gemeinsam entwickelte benutzerorientierte IT-Services für die Bürger und die Wirtschaft. Margarida Abecasis, Mitglied der Europäischen Kommission und verantwortlich für interoperable IT-Lösungen der Verwaltung: „Initiativen wie die Euritas, die auf EU-Ebene agieren, spielen dabei eine bedeutende Rolle. Sie liefern Informationen und Know-how und fördern die Bewusstseinsbildung für die Bedürfnisse der öffentlichen Verwaltungen. Darüber hinaus tragen sie zur Entwicklung von Standards für die grenzüberschreitende Vernetzung der europäischen Verwaltungen bei.“ Für Euritas-Präsident Jabkowski war der „Euritas Summit“ jedenfalls ein voller Erfolg: „Die Konferenz in Rom hat uns eines gezeigt: Die Euritas ist heute mehr als die Summe ihrer Teile. Unser Netzwerk hat sich mittlerweile als gewichtiges Sprachrohr der europäischen Verwaltungs-IT-Dienstleiter etabliert.“

Die European Association of Public IT Service Providers (Euritas) wurde 2007 gegründet und versteht sich als Netzwerk der öffentlichen Rechenzentren und IKT-Dienstleister in Europa. Die Euritas-Mitglieder zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Expertise in Informations- und Kommunikationstechnologie mit fundierten Kenntnissen der öffentlichen Verwaltung vereinen. Dieses Wissen ermöglicht den europaweiten Aus­tausch von Erfahrungen und Best Practices innerhalb des Netzwerks. So können die Mitglieder bestmögliche IKT-Dienstleistungen für die öffentliche Verwaltung bereitstellen, auch zum Nutzen von Bürgern und Unternehmen. (pi)


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