Europas KI-Markt verfünffacht sich bis 2022

Laut dem Berliner Digitalverband BITKOM wird der europäische Markt für Künstliche Intelligenz (KI) von rund drei Mrd. Euro in diesem Jahr bis auf zehn Mrd. Euro im Jahr 2022 wachsen. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 38 Prozent. [...]

Die Ausgaben im Bereich der Künstlichen Intelligenz sollen binnen fünf Jahren auf zehn Mrd. Euro steigen. (c) pixabay
Die Ausgaben im Bereich der Künstlichen Intelligenz sollen binnen fünf Jahren auf zehn Mrd. Euro steigen. (c) pixabay

„Es gibt inzwischen ein breites Angebot an marktfähigen Lösungen, die KI nutzen. Es reicht von SoftwareTools, die für Sprach- oder Bilderkennung genutzt werden können über fertige Lösungen, etwa für Chatbots zur Kundenberatung, bis zu komplexen Anwendungen, mit denen sich personalisierte Mailings fast ohne menschliches Zutun versenden lassen“, so BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Trotz der Wachstumsraten zeigten die Umsätze aber auch, dass die Unternehmen in Europa mit Investitionen in KI noch sehr zurückhaltend sind. Die neue Studie wurde vom European Information Technology Observatory (EITO) erstellt. Dabei wachsen die Ausgaben für Server und Speicherplatz lediglich um 24 Prozent pro Jahr, während die Umsätze mit Software (45 Prozent) und Dienstleistungen rund um KI (47 Prozent) deutlich stärker anziehen.

Breite Zustimmung in Bevölkerung

Älteren BITKOM-Daten nach steht nur jedes vierte deutsche Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten (25 Prozent) der KITechnologie interessiert und aufgeschlossen gegenüber. Ebenso viele bezeichnen sich selbst als kritisch oder ablehnend – und 17 Prozent haben sich mit dem Thema noch gar nicht beschäftigt. Zugleich sind zwei Drittel der Bundesbürger (64 Prozent) überzeugt, dass der Wohlstand hierzulande in Gefahr gerät, wenn Deutschland bei der KI nicht zu den führenden Nationen gehört.

Dem EITO-Bericht zufolge investiert das produzierende Gewerbe in Europa aktuell am stärksten in KI. Auf Platz zwei liegt die Finanzbranche, gefolgt vom Handel. Bis 2022 werden die größten Ausgabesteigerungen für das Gesundheitswesen sowie den Handel vorhergesagt.


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