Der ehemalige CIA- und NSA-Chef Michael Hayden sieht im chinesischen Elektronik-Hersteller Huawei eine ernsthafte Spionage-Bedrohung. Huawei selbst stuft die Vorwürfe als rassistischen Angriff ein. [...]
Huawei hat es in den vergangenen Jahren auf Platz 45 der 50 größten Telefongesellschaften weltweit geschafft, auch im Geschäft mit Smartphones und Tablet-PCs kann sich der chinesische Konzern mit High-Tech zum kleinen Preis immer größere Marktanteile sichern. Die Bestrebungen des Konzerns sind jedoch nicht nur von Gewinnmaximierung getrieben. Das glaubt zumindest der ehemalige CIA- und NSA-Chef Michael Hayden.
Der General im Ruhestand äußerte heute gegenüber der Australian Financial Review Sicherheitsbedenken – und ist damit auch nicht der erste. Demnach agiere Huawei in den USA und Australien als Spion für die chinesische Regierung. Dass auch andere Regierungsvertreter Haydens Meinung teilen, zeigte die Entscheidung aus dem Jahr 2011, Huawei die Teilnahme am Ausbau des nationalen Breitband-Netzwerks zu verweigern.
Laut Hayden gebe es durch die Geheimdienste sogar Beweise für Huaweis Machenschaften. Der Konzern hätte demnach Details über ausländische Telekommunikationsanlagen an die chinesische Regierung weitergegeben. Diese Beweise verlangt Huawei nun heraus. Gegenüber dem IT-Magazin The Verge bezeichnete William Plummer, Huaweis Vice President for External Affairs, die Aussagen Haydens als „politisch motivierte, rassistische Verleumdung eines Unternehmens“. Wenn jemand Beweise für Huaweis Spionage-Aktivitäten habe, solle er sie vorlegen, „oder die Klappe halten“, gibt Plummer sichtlich wütend zu Protokoll.
* Denise Bergert ist Redakteurin der deutschen PC-Welt.
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