F-Secure: Erstes Halbjahr geprägt von Ransomware

Ransomware verlangt die Zahlung einer Summe X im Austausch für das Entsperren von zuvor unerlaubt verschlüsselten Dateien des Users. In der ersten Hälfte dieses Jahres verzeichnete F-Secure einen deutlichen Anstieg solcher Attacken – auch auf mobile Endgeräte. [...]

295 neue Familien und Varianten von mobiler Malware wurden laut dem Threat Report 2014 im 2. Quartal 2014 entdeckt, davon eine auf iOS gerichtete Malware. Im Vorquartal waren es noch 277 neue Bedrohungen, wovon 275 auf Android-Geräte abzielten. Zu den Top 3 der Android-Bedrohungen gehören ganz klar Trojaner, die entweder SMS-Nachrichten an Premium-Nummern versenden oder Daten abgreifen und an entfernte Server schicken. Die im Juni veröffentlichte Malware Slocker, die sich als legitime App ausgibt, war die bislang erste bekannte Ransomware, die auf einer mobilen Plattform erschien.

Mit einem Anteil von 31 Prozent macht der sechs Jahre alte Downadup/Conficker Wurm am meisten von sich reden. Er dominiert ganz klar die Top Ten. Der Wurm hat Millionen von Rechnern in mehr als 200 Ländern infiziert – Brasilien belegt dabei Platz 1. Dass der Wurm nach wie vor noch beständig ist, ruht insbesondere auf veralteter bzw. nicht gepatchter Software auf Rechnern, hauptsächlich mit dem Betriebssystem Windows XP.

MAC-MALWARE
25 neue Bedrohungen für den Mac haben die finnischen Sicherheitsexperten in der ersten Jahreshälfte entdecken können. Einige davon wurden eingesetzt, um Organisationen anzugreifen. Die Anzahl der Bedrohungen ist zwar im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2013 um knapp 40 Prozent gestiegen – zwischen Juli und Dezember des Vorjahres waren es 18 Bedrohungen. Verglichen mit der ersten Jahreshälfte 2013 mit 33 Bedrohungen ist die Anzahl um knapp 25 Prozent gesunken.

In einem Webinar diskutierten kürzlich Mikko Hypponen, Chief Research Officer, und Sean Sullivan, Security Advisor, beide vom F-Secure Labs, über die Entwicklungen des vergangenen Halbjahres. Unter anderem ging es auch um Havex – ein Trojaner, der überwiegend industrielle Kontrollanlagen zum Ziel hat und den die F-Secure Forscher im Juni entdeckten. „Anfang dieses Jahres sind Details aufgetaucht, die ein faszinierendes Bild ergeben. Aus Malware mit krimineller Absicht entwickelte sich nun Malware zu Spionagezwecken“, sagt Sullivan. „Die bösen Jungs da draußen sind mittlerweile nicht nur an Kreditkartendaten interessiert. Alles ist nun von Interesse und es gibt wahrscheinlich eine sehr breite Käuferschicht für kritische Unternehmensdaten.“

Weitere Informationen, etwas zur Zerschlagung des Botnet GameOver ZeuS (GOZ) oder die Top Ten der aktuellen Threats für den PC, finden Sie in dem vollständigen Threat Report H1 2014, der als kostenloser PDF-Download verfügbar ist. (pi)


Mehr Artikel

Udo Würtz, Fellow und Chief Data Officer, Fujitsu European Platform Business (c) Fujitsu
News

Fujitsu Private GPT: Die Kontrolle bleibt im Haus

Mit der zunehmenden Verbreitung generativer KI-Lösungen stehen Unternehmen vor neuen Herausforderungen. Datenschutz, Kostenkontrolle und regulatorische Anforderungen rücken in den Fokus. Fujitsu hat mit „Private GPT“ eine Lösung entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten ist und höchste Sicherheitsstandards erfüllt. ITWelt.at hat darüber mit Udo Würtz, Fellow und Chief Data Officer, Fujitsu European Platform Business, gesprochen. […]

News

Cyber-Immunität statt reaktive Maßnahmen

Das Konzept der „Cyber Immunity“ beschreibt IT- und OT-Systeme, die aufgrund speziellerer Entwicklungsmethoden und architektonischer Anforderungen „secure-by-design“ sind und über eine eingebaute Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen verfügen. […]

News

42 Prozent der Österreicher:innen sind gestresst im Job 

41,5 Prozent der Arbeitnehmer:innen sind bei der Arbeit gestresst. Zudem sagt in einer Studie von kununu nur rund jede dritte angestellte Person (35,7 Prozent) in Österreich, dass ihr Arbeitsplatz eine gesunde Work-Life-Balance sowie das mentale oder körperliche Wohlbefinden unterstützt oder aktive Pausen fördert. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*