Die Autoplay-Funktion im News-Feed von Facebook wird zunehmend von großen Marken kritisiert. Mit diesem Thema beschäftigte sich das Unternehmen The Mobile Majority. [...]
„Ein Vorteil von Internet-Werbung ist, wenn sie den Medienkonsum nicht stört, dass sie selbst zur Unterhaltung oder Informationsfindung beiträgt“, erklärt Medienpsychologe Christian Roth gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. Genau das wird nun zum Problem.
Mit den Erneuerungen am Design der Facebook-Timeline ist im vergangenen Jahr auch die sogenannte „Autoplay-Funktion“ hinzugekommen. Dabei handelt es sich um ein Feature, mit dem Videos tonlos abgespielt werden, sobald sie sich im Sichtfenster des Displays befinden. Will der Nutzer das vollständige Video ansehen, muss er es anklicken und erhält dann die vergrößerte Ansicht und die Audiospur.
„Einerseits hilft die Autoplay-Funktion dabei, die Aufmerksamkeit von Konsumenten auf Videos zu ziehen. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, dass sich viele Facebook-Nutzer gestört fühlen und sie dann immer bewusst ignorieren“, erklärt Rom Emrich, CEO von The Mobile Majority.
In Frage steht auch die Art und Weise, wie das Interesse von Kunden für Marken in sozialen Netzwerken erhoben werden soll. Hier geht es um Sekunden. Befindet sich eine Werbeanzeige für mehrere Sekunden im Zentrum eines Displays, wollen Unternehmen dies bereits als Interesse werten. Gewöhnlich gilt erst ein Anklicken als Zeichen für das Kunden-Interesse. (pte)
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