Während sich Frauen bei Facebook, Google+, Twitter und Co. mehr für soziale Anwendungszwecke einloggen, benutzen Männer die Netzwerke eher aus beruflichen Gründen. [...]
Das haben die Marktforscher von Nielsen herausgefunden. So sollen über zwei Drittel der Frauen soziale Medien vor allem dazu nutzen, um mit Familie, Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben, während das nur bei knapp jedem zweiten Männer der Fall ist. Dafür nutzen mehr Männer die Netzwerke für Geschäftszwecke (27 Prozent versus 22 Prozent). Experte Oliver Schmitt von Viennabrand weiß warum: „Aus der Forschung ist bekannt, dass die bei den Geschlechtern verschiedenen Hormonkonzentrationen im Gehirn unterschiedliche Emotionen und Motivationen bewirken.“
Bindungs- und Fürsorgehormone führen laut Schmitt im zentralen Nervensystem von Frauen dazu, dass diese Werten wie Sicherheit, Familie und Freundschaft eine höhere Priorität geben. Im Männergehirn gehe es dagegen eher um Dominanz, Status, Leistung und Ehre. Daraus erkläre sich dann, dass Frauen Facebook vor allem zur Beziehungspflege nutzen und Männer eher für professionelle Zwecke.
Die Studie zeigte noch weitere Unterschiede. So bezieht ein höherer Prozentsatz von Frauen mehr als die Hälfte aller Nachrichten aus sozialen Medien (28 Prozent versus 25 bei Männern). Mehr Frauen als Männer gebrauchen die Netzwerke außerdem, um sich kreativ auszuleben, etwa um zu bloggen oder um Fotos zu teilen (28 versus 23 Prozent). Für die Damen sind diese Medien auch eher eine Art Entertainment (48 Prozent Frauen, 45 Prozent Männer).
Zudem nutzt das weibliche Geschlecht Facebook und Twitter stärker als Selbsthilfe-Ratgeber, etwa für „Knowhow“-Informationen (37 Prozent versus 30 Prozent). Fast doppelt so viele Männer wie Frauen gehen allerdings in den sozialen Medien auf Date-Suche (13 Prozent versus sieben Prozent) – eigentlich ja auch eine Art soziale Nutzung. (pte)
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