Facebook-Verweigerung erlebt Hochkonjunktur

Das Verweigern oder Kündigen eines Facebook-Accounts gilt vermehrt als schick, wie eine aktuelle Untersuchung der New York University besagt. [...]

Gründe für das Abmelden sind dabei unterschiedlicher moralischer Natur, wie beispielsweise persönliche Einwände gegen Facebooks Privatsphären-Politik. Das soziale Netzwerk wird diesbezüglich unter anderem zunehmend von Beamten dazu aufgefordert, Daten von kriminellen Nutzern freizugeben, um diese als Beweis in Gerichtsverhandlungen vorzuweisen.

Gibt Facebook diese nicht frei, so muss die Plattform einen Prozent ihres Profits als Strafe zahlen. Tut sie es doch, wirkt sich dies in den meisten Fällen auf die Nutzer-Anzahl aus, wie TechCrunch berichtet. Ein weiterer Grund für das Kündigen des Profils ist zudem das Widersetzen der Mainstream-Medienkultur. Da bereits die Mehrheit einen Facebook-Account hat, möchten sich manche aus der Masse herausheben.

„In Amerika ist das Thema rund um Facebook verschärfter als im deutschsprachigen Raum“, sagt Social-Media-Beraterin Natascha Ljubic im Gespräch mit dem Nachrichtendienst pressetext. Hierzulande sei die Anzahl der Online-Nutzer mit rund 30 Prozent geringer als in den USA, was sich wiederum auf den Kultur-bedingten Druck, ein Profil zu haben, auswirkt.

„Es gibt vielerlei Faktoren, warum sich manche einem Facebook-Account widersetzen“, so die Expertin. Negative Erfahrungen wie Stalking oder eine nicht-transparente Privatsphäre seien dabei Hauptgründe. „Die Gefahren sind für manche zu hoch“, erklärt die Spezialistin. Social Media sammelt und verkauft Daten, die nicht nur der Polizei weitergereicht, sondern zudem für Werbezwecke verwendet werden.

„Facebook besteht nun seit neun Jahren. Die Wachstumszahlen sind vor allem in höher entwickelten Ländern seit zwei, drei Jahren nicht mehr so hoch wie am Anfang“, sagt Ljubic. Dennoch ist das Netzwerk nach wie vor stark vertreten. „Ich denke nicht, dass der Facebook-Trend aufhören wird“, so die Fachfrau.

Ob es heutzutage überhaupt noch möglich ist, sich ohne Social Media beruflich und privat durchzusetzen, hängt laut der Spezialistin vom Beruf ab. Wenn jemand online gar nicht auffindbar ist, sei das bereits eigenartig. Zusätzlich würden Mitarbeiter teilweise dafür bezahlt, ihre Vorgesetzten online zu vertreten. (pte)


Mehr Artikel

News

Die besten IT-Teams Österreichs

Am 8. Oktober 2024 fand erstmalig der Confare CIO Summit in Salzburg statt. Das Networking-Event für IT-Entscheider:innen der gesamten DACH-Region bot spannende Vorträge, Networkingmöglichkeiten sowie die Auszeichnung für die besten IT-Teams und erfolgreichsten IT-Projekte des Jahres – die Livin IT Trophy. […]

News

Maschinenidentitäten auf dem Vormarsch

Laut dem „Horizons of Identity Security“-Bericht werden Maschinenidentitäten in den nächsten 3 bis 5 Jahren voraussichtlich um etwa 30 Prozent wachsen und somit schneller an Bedeutung gewinnen als alle anderen Arten von digitalen Identitäten. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*