Falt-Smartphones: Samsung geht mit neuer Generation in den Massenmarkt

Mit dem Galaxy Z Flip3 5G und dem Galaxy Z Fold3 5G hat Samsung die nächste Generation seiner Smartphones mit Falt-Display gezeigt. Bei der Vermarktung ist nun auch der Fachhandel an Bord. [...]

(c) Samsung

Mit besserer Technik und optimierten Funktionen geht die dritte Generation der Foldables von Samsung nun an den Start. Damit ändert sich auch die Vermarktungsstrategie – weg von wenigen exklusiven PoS, an denen die Produkte hinter Glas präsentiert wurden, hin zu einer breiten Distribution über die Netzbetreiber, Provider und auch den Fachhandel. Beide Smartphones sind ab dem 27. August erhältlich.

Mit den gleichzeitig reduzierten Kaufpreisen wird vor allem das kompakte Galaxy Z Flip3 5G ein konkurrenzfähiges Produkt für den Massenmarkt. Mario Winter, zuständig für das deutsche Marketing, erklärte im Gespräch mit Telecom Handel: „Mit den neuen Preispunkten ab 1.049 Euro sind diese Modelle mit den einzigartigen Falt-Displays eine ganz starke Alternative zu anderen Highend-Smartphones.“

Entsprechend sollen sie in deutlich größeren Stückzahlen als ihre Vorgänger in den Markt kommen und auch wie die anderen SamsungSmartphones über die Distribution bestellbar sein, verspricht Winter: „Flip und Fold entfalten ihre Magie vor allem, wenn man sie in die Hand nimmt und dazu brauchen wir den stationären Handel.“

Das grundsätzliche Falt-Konzept beider Modelle bleibt erhalten: Das kompakte Flip kommt durch Entfalten auf eine gängige Smartphone-Größe von 6,7 Zoll, das größere Fold erreicht mit seinem inneren 7,6-Zoll-Amoled-Display im ausgeklappten Zustand wieder Tablet-Dimensionen. Im geschlossenen Zustand wird das Fold von einem 6,2-Zoll-Bildschirm auf der Klappe unterstützt.

Dass gerade das Fold auch als Arbeitsgerät taugt, zeigt die Möglichkeit, nun auch den in zwei Varianten verfügbaren S Pen für die Bedienung des Displays zu verwenden – der Stift war bislang der Note-Serie vorbehalten.

Multitasking geht damit schnell und einfach, zumal in beiden Smartphones der Snapdragon 888 Top-Prozessor verbaut wird. Da Samsung über seine Zusammenarbeit mit Google immer mehr Apps für das Format und die Fähigkeiten der neuen Bildschirmformate optimiert, nehmen die Möglichkeiten zur Nutzung weiter zu.

Im Hauptbildschirm des Fold kommt auch erstmals bei Samsung eine praktisch unsichtbare Frontkamera zum Einsatz, so etwas gab es bisher nur bei ZTE. Die Qualität der Bilder ist allerdings eher bescheiden. Beide Displays des Fold unterstützen nun eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Die Hauptkamera hat drei 12-Megapixel-Linsen mit Tele und Weitwinkel.

Der schicke Bruder

Samsung Galaxy Z Flip3 5G (c) Samsung

Das günstigere Galaxy Z Flip3 5G soll vor allem mode- und trendbewusste Käufer ansprechen. Zu den neuen Funktionen gehören Stereolautsprecher mit Dolby Atmos, eine höhere Bildwiederholrate von 120 Hz beim Haupt-Display und ein deutlich auf 1,9 Zoll vergrößertes Außendisplay, das unter anderem als Sucher für die Hauptkamera und die Weitwinkellinse genutzt werden kann. Das Galaxy Z Flip3 5G kostet mit 128 GB Datenspeicher 1.049 Euro, mit 256 GB sind es 1.099 Euro. Das sind rund 400 Euro weniger als der Vorgänger. Für das Galaxy Z Fold3 5G verlangt Samsung mit 256 GB 1.799 Euro, mit 512 GB werden es 1.899 Euro – rund 200 Euro weniger als für die zweite Generation.

Bei einem ersten Hands-on konnten wir die Neulinge bereits vorab ausprobieren und waren vor allem vom soliden Eindruck der Alu-Gehäuse überrascht. Beide Smartphones sind nun zudem als erste Falt-Modelle gemäß IPX8 vor Wasser geschützt.

Auffällig ist auch, dass Samsung viele Kleinigkeiten gezielt optimiert hat, was die Nobel-Smartphones alltagstauglicher werden lässt. Der Marktführer gewinnt hier auf jeden Fall wieder einen Vorsprung vor der Konkurrenz, die ihre Falter – wenn überhaupt – nur in minimalen Stückzahlen nach Deutschland holt. Auch so mancher Apple-Fan könnte sich da einen Wechsel überlegen.

*Boris Boden leitet die Testredaktion für die Zeitschriften Telecom Handel und com!, außerdem ist er stellvertretender Chefredakteur der Telecom Handel. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Handy, Smartphones und Tablets. Vor seinem Drang, technische Spielzeuge auszuprobieren, ist kein Gerät sicher.


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