Falthandy Samsung Galaxy Z Fold 5 im Test

Die fünfte Generation von Samsungs Flaggschiff-Falthandy ist da. PCtipp hat das Business-Smartphone samt neuem S-Pen und Slim-S-Pen-Case getestet. [...]

(Quelle: Samsung)

Samsungs aktuelles Flaggschiff, das Galaxy Z Fold 5, ist das bisher stärkste Falthandy der Südkoreaner. Mit der fünften Generation hat der Hersteller etwas geliefert, das bei früheren Modellen viele Nutzer störte: Das Z Fold 5 ist nun – wenn zusammengeklappt – endlich flach.

Dies wurde dank eines neuen Flex-Scharniers erreicht. Das Testgerät kommt mit rückseitiger Farbe Icy Blue (Eisblau), was gefällt. Das faltbare Handy wirkt auf den ersten Blick elegant und fühlt sich wertig an.

Das Galaxy Z Fold 5
Quelle: Samsung

Spezifikationen

Das Smartphone bietet ein 6,2-Zoll Frontdisplay (zusammengeklappt) und ein 7,6-Zoll Hauptdisplay (aufgefaltet) – wie beim Z Fold 4. Beim Display handelt es sich wieder um ein HD+-Dynamic AMOLED 2X-Bildschirm (Frontdisplay) mit einer Auflösung von 2316 × 904 Bildpunkten. Das Testgerät kommt mit 256 GB internem Speicher und 12 GB RAM.

Zusammengeklappt ist das Display oben nun flach
Quelle: cma/PCtipp.ch

Die Spitzenhelligkeit wurde im Vergleich zum Vorgänger um 30 Prozent auf bis zu 1750 Nits erhöht. Die Bildwiederholungsrate beträgt weiterhin bis 120 Hz.

Mit 253 Gramm ist es ein wenig leichter als das Fold 4. Für eine Frau ist es jetzt nicht gerade ein Leichtgewicht, aber das Falthandy trägt sich noch angenehm. Für Männer sollte es völlig OK sein. Neu ist zudem ein überarbeiteter S-Pen, der speziell für das Fold entwickelt wurde. Hinzu kommt ein ebenfalls neues, dünneres Stylus-Case. Unter der Haube läuft Android 13 bzw. Samsungs One UI 5.1.1.

Der Spaß ist nicht gerade günstig, wer das schicke Business-Falthandy möchte, blättert ab Eur. 1899 (UVP) hin.

Die Optik und besonders die Farbe Eisblau auf der Rückseite gefällt
Quelle: cma/PCtipp.ch

Software

Wer von rechts nach links wischt, findet diese Verknüpfungsleiste vor, wie auch bei anderen Galaxy-Geräten
Quelle: cma/PCtipp.ch

Unter der Haube läuft Android 13 bzw. Samsungs One UI 5.1.1. Samsung hat bei der Software eher kleine Verbesserungen mitgeliefert. Es gibt eine neue Taskleiste, die im Test sehr gefallen hat.

Die Symbolleiste (Seiten-Paneele) rechts kam auf Wunsch (via Einstellungen / Anzeige) auch deaktiviert werden.

In der Taskleiste am unteren Rand werden bis zu acht Apps angezeigt. Ebenfalls dort: Die Navigationsleiste unten kann entweder mit Schaltflächen angezeigt werden, oder per Streichgesten benutzt werden.

Unten findet man ebenfalls eine Taskleiste
Quelle: cma/PCtipp.ch

Zwei-Finger Drag ’n Drop

Good News für Multitasker: Das Multitasking wurde ebenfalls verbessert. Multitasking auf dem Z Fold 5 besteht normalerweise aus der Verwendung von zwei Apps nebeneinander und dem Ziehen und Ablegen von Text oder Bildern zwischen zwei Apps. Doch was, wenn man eine App verwendet und etwas in eine andere App ziehen möchte?

Man kann zum Beispiel Text markieren, dann gedrückt halten und anschließend das Element per Drag ’n Drop in eine andere App ‚rüberschieben.
Quelle: cma/PCtipp.ch

Mit dem Z Fold 5 wurde das sogenannte beidhändige Ziehen und Ablegen eingeführt. Man kann damit in einer App auf ein Element mit einem Finger lange drücken und dann mit der anderen Hand eine andere App öffnen und das Element (Bild oder Text) in diese App ziehen. Nice!

Displays, Akkulaufzeit und Speed

Aufgefaltet kann das Smartphone quasi als Tablet genutzt werden. Auch wenn das Display «nur» 7,6 Zoll beträgt, ist das HD+-Dynamic-AMOLED-2X-Display beim Videoschauen ein echter Hingucker.

Das Bild ist gestochen scharf und wirkt sehr lebendig. Aufgeklappt ist das Display fast quadratisch, beim Filmschauen fiel auf, dass es manchmal Inhalte tiptopp ans Format anpasst, manchmal wurden Videos etwas unglücklich abgeschnitten bzw. dargestellt.

Das Display spiegelt stark, was in Räumen nicht gestört hat, wer im Homeoffice auf dem Balkon arbeitet, muss damit rechnen, dass es die Augen etwas anstrengt, wenn die Sonne scheint, aber es war noch OK.

Der Falz ist beim Schauen von Videoinhalten noch immer deutlich zu sehen
Quelle: cma/PCtipp.ch

Der Falz ist halbwegs diskret, ist aber noch immer deutlich zu sehen. Beim Arbeiten mit dem Gerät störte es mich nicht, beim Filmschauen hingegen schon. Zum Arbeiten ist die Kipp-Position praktisch (90-Grad-Winkel). Oben ist z. B. eine Office-Software geöffnet, unten kann man tippen oder sich Notizen machen, was in der Praxis sehr nützlich war.

Aufgestellt (90-Grad-Winkel) ist das Galaxy Z Fold 5 ebenfalls praktisch, wenn man zum Beispiel auf eine E-Mail antworten möchte. Unten sieht man dann die Tastatur
Quelle: cma/PCtipp.ch

Akkulaufzeit

Das Falthandy erhielt wieder einen 4400-mAh-Akku – warum kein 5000-mAh-Akku verbaut wurde, wissen die Götter. Im Test hielt das Smartphone – je nach Nutzung – einen ganzen Tag durch. Das ist ein guter Wert.

Speed

Unter der Haube arbeiten eine Snapdragon-8-Gen-2-CPU mithilfe von 12 GB RAM (letzteres wie beim Vorgänger). Das Testgerät verfügt zudem über 256 GB internem Speicher.

Das Galaxy Z Fold 5 hat sich im Test als reaktionsschnell erwiesen, Hänger gab es kaum, auch bei Nutzung von mehreren Apps und Drag ’n Drop. 

Kameras

Wer beim Kauf eines Smartphones stark auf die Kamera schaut, sollte wissen, dass es zwar gefühlt umwerfend viele Kameras gibt und diese im Test auch überzeugten. Doch Spezifikations-mäßig könnte man auch zum günstigeren Vorgänger greifen.

Kräftige Farben, automatische Hintergrundunschärfe
Quelle: cma/PCtipp.ch

Samsung beließ es bei einer 10-Megapixel-Front-Kamera bzw. 4-Mpx-UDC-Hauptkamera, einer 50-Mpx-Weitwinkelkamera, einem 10-Mp-Teleobjektiv sowie einer 12-Mpx-Ultra-Weitwinkelkamera.

Zudem gibt’s 3× optischen Zoom (wie beim Vorgänger) sowie bis zu 30× Space Zoom.

Fotografieren damit machte jedenfalls Spaß.

Panorama-Funktion, im Bild Redaktionshund Cody
Quelle: cma/PCtipp.ch

In der Kamera-App gibt es zahlreiche Funktionen wie Pro, Nacht, Essen, Panorama, Super Slow-Mo, Zeitlupe, Portraitvide, Regieansicht etc. Hier kann man sich austoben.

Landschaftsaufnahme mit aufgefaltetem Z Fold 5
Quelle: cma/PCtipp.ch

Neues Zubehör S-Pen-Case bzw. S-Pen

Es gibt aktualisiertes Zubehör für das Z Fold 5.

Der neue S-Pen wurde speziell für das Fold 5 entwickelt, zudem gibt’s ein ebenfalls neues, dünneres Stylus-Case
Quelle: Samsung

Das graue Slim-S-Pen-Case, das ich für den Test erhalten habe, finde ich, naja, etwas hässlich. Zwar hält es den S-Pen schön an einem Ort, doch das schöne Falthandy sieht damit nicht mehr sehr stylish aus – und ich vermisse die schicke Eisblau-Farbe auf der Rückseite. Das Case ist allerdings in verschiedenen Farben erhältlich.

Die Autorin hat das Stylus-Case in Grau erhalten. Es ist praktisch, sorgt aber optisch für Nasenrümpfen
Quelle: cma/PCtipp.ch

Gefallen hat der neue S-Pen, der für das Fold 5 entwickelt wurde. Er liegt sehr angenehm in der Hand und das Falthandy reagiert schnell auf die Steuerung damit.

Verfügbarkeit und Preise sowie Fazit

Verfügbarkeit und Preise

Das Galaxy Z Fold 5 ist seit 11. August 2023, erhältlich. Das Gerät gibt es in den Farben Icy Blue, Phantom Black und Cream und es wechselt ab 1899 Euro (UVP) den Besitzer. Der Verkaufsstart gilt übrigens auch für die weiteren Samsung-Neuheiten wie das Z Flip 5, die Tab-S9-Serie und die Galaxy-Watch6-Serie

Fazit

Wer ein Z Fold 4 besitzt, muss das neue Modell nicht unbedingt kaufen, denn die Unterschiede sind abseits des besseren Scharniers eher gering ausgefallen. Wer das nötige Kleingeld besitzt, immer das neuste Modell haben muss und das Galaxy Z Fold 5 zum Arbeiten verwendet, sollte sich das aktuelle Flaggschiff von Samsung unbedingt genauer anschauen.

*Claudia Maag Dosenöffner von Redaktionshund Cody, Städterin, die sich aufs Land wagte, könnte (guten) Kaffee manchmal intravenös brauchen. Ressorts: Wearables, Gadgets, Konsumententipps und Nachhaltigkeit. Schreibe aber auch gerne über Navigations-Features/-Geräte, Smart Home und probiere regelmäßig Apps aus.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*