Farbwechselnde Pixel versprechen Extrem-HD

Eine Entwicklung von Forschern der University of Central Florida (UCF) könnte wesentlich höhere Auflösungen für Bildschirme von Smartphones bis Fernsehern ermöglichen. [...]

Das Team der University of Florida hat eine Oberfläche entwickelt, deren Farbe per elektrischer Spannung steuerbar ist. Da jeder Pixel der gängigen RGB-Displays drei farbige Subpixel enthält, könnte allein das Ersetzen dieser Subpixel durch drei farbändernde Einzelpixel die Auflösung massiv ansteigen lassen.
Farbwechsel statt Farbpixel
Um die Farbdarstellung zu ermöglichen, besteht bei heutigen Bildschirmen jeder Pixel aus drei Subpixeln in den Farben Rot, Grün und Blau. Die Farben der Subpixel sind dabei fest vorgegeben – bis jetzt. „Wir können beispielsweise einen roten Subpixel blau werden lassen,“ meint der Physiker Debashis Chanda. Durch verschiedene starke angelegte Spannungen lassen sich die Pixel des UCF-Teams auf die drei Grundfarben oder auch Zwischentöne einstellen.
Das macht Subpixel unnötig, an die Stelle eines klassischen RGB-Pixels könnten also drei farbveränderliche Pixel treten. Damit wäre die Zahl der Pixel in einem Display verdreifacht und somit die Auflösung. Davon würden neben Smartphones oder Fernsehern auch VR-Brillen profitieren – es wäre viel einfacher, wirklich hohe Auflösungen auf die kompakten Displays nahe an den Augen zu zaubern. Da bei klassischen Displays zur Darstellung einer Grundfarbe zwei Subpixel finster bleiben müssen, sollten subpixellose Displays auch automatisch hellere Bilder liefern.
Auf dem Weg zur Marktreife
Die aktuelle Arbeit basiert auf einer Technologie, die das UCF-Team 2015 erstmals vorgestellt hatte. Eine spezielle Nanostruktur ermöglicht die Farbänderung. Das Team konnte nun zeigen, dass die richtige Feineinstellung der Struktur ermöglicht, wirklich das komplette Farbspektrum abzudecken. Die Nanostruktur kann laut Forschern leicht mit existierenden Technologien kombiniert werden. So sollten beispielsweise LCD-Displays mit farbwechselnden Pixeln ohne großen Aufwand umsetzbar sein. Um kommerzielle Anwendungen zu erschließen, arbeitet das Team nun am Hochskalieren seiner Technologie.


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