Mangelnde Beratung lässt TLD-Chancen ungenutzt. [...]
Die neuen Top Level Domains (TLD), die Endungen wie .wien oder .app ermöglichen, gibt es nun schon eine ganze Weile, doch werden sie von Unternehmen kaum genutzt bzw. beantragt. Der heimische Registrar Nic.at und der deutsche Eco Verband haben nun den Registrar-Atlas vorgestellt, der die Situation rund um die neuen Internet-Endungen analysiert hat. „Mit den neuen Top Level Domains entsteht großer Beratungsbedarf, dessen Potenzial allerdings noch nicht erkannt wird“, sagt Studienautor Thomas Rickert vom Eco Verband, und weiter: “ Nicht einmal ein Fünftel der Befragten in Österreich gibt an, aktive Vermarktung von Domains zu betreiben – das ist unter europäischem Durchschnitt. Dabei stellt das Domaingeschäft in der Regel wiederkehrende Umsätze und Basis für Zusatzleistungen dar.“ Trotzdem seien die Österreicher mit zehn Prozent Zustimmung diejenigen, die am meisten an ein starkes Wachstum ihres Domaingeschäfts glauben.
Die fehlende Domainvermarktung und -beratung bemängelt auch Richard Wein, Geschäftsführer von Nic.at: „Aus unseren Befragungen wissen wir, dass sich wenige Unternehmen aktiv mit Domains und den Veränderungen am Domainmarkt auseinandersetzen.“ Gerade jetzt brauche es aber Fachleute, die Unternehmen in ihrer Strategie für den Umgang mit heuer kommenden neuen TLD unterstützen. Die Strategie könne auch lauten, ein Domain-Portfolio ganz bewusst unter den bekannten Endungen wie .at auszubauen, denn, so Rickert: „Die mit 96 Prozent von den Befragten am meist registrierte Endung ist hierzulande nach wie vor .at und 90 Prozent erwarten nicht, dass die neuen TLD zu einem Rückgang der Registrierungen unter .at führen werden.“ Zahlen von Nic.at bestätigen diesen Trend: „Die Neuregistrierungszahlen sind ungebrochen“, so Wein. (cb)
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