Selbst teure Drohnen von Behörden lassen sich aus einer Entfernung von zwei Kilometern kapern. [...]
Der IBM-Sicherheitsberater Nils Rodday hat Schwachstellen in der Steuerung von Profi-Drohnen entdeckt. Auf der Konferenz Black Hat Asia stellte der in Deutschland tätige Rodday vor, wie er die Funkverbindung von bis zu 25.000 Euro teuren Drohnen aus einer Entfernung von zwei Kilometern kapern und die Drohne so komplett übernehmen konnte.
Einfallstor für seine Experimente ist eine Schwachstelle im Funkfernsteuerungsmodul Xbee vom US-Hersteller Digi. Diese Bauteile werden in Drohnen von Polizeibehörden und Rettungsdiensten verbaut, sind aber auch in anderen unbemannten Fluggeräten anzutreffen. Dabei haben die Xbee-Chips sogar eine Verschlüsselung, die aufgrund von Leistungsbeschränkungen aber nicht verwendet wird. Auch die WLAN-Verbindung der Drohnen sei mit dem veralteten WEP nur unzureichend geschützt.
Die Übernahme der Drohne im WLAN-Netz sei laut Rodday im Bereich von 100 Metern möglich. Wird hingegen direkt der Xbee-Chip attackiert, lässt sich die Drohne auch aus einer Entfernung von zwei Kilometern kapern.
In diesem Artikel finden Sie einen Überblick über Aktuelle Anti-Drohnen Technologien zum Aufspüren und Kapern von Drohnen.
* Michael Söldner ist Redakteur der PC-Welt.
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