Am 3. Dezember 2013 fand an der FH Campus Wien die 5. Safety Lounge des Vienna Institute for Safety & Systems Engineering (VISSE) statt. [...]
Das Institut an der Fachhochschule forscht im Bereich Systemsicherheit und entwickelt Safety-Lösungen. Bei der Veranstaltung diskutierten Experten über agile Vorgehensweisen in der Entwicklung von sicherheitskritischen Systemen.
Im sicherheitskritischen Softwareentwicklungsumfeld kam es in den letzten Jahren zu einem Paradigmenwechsel. Der Markt verlangt in immer kürzeren Innovationszyklen sichere Produkte mit variabler Funktionalität. Die Anwendung von agilen Methoden in der Softwareentwicklung gestattet mehr Flexibilität im Vorgehen und erlaubt Unternehmen, sich schneller auf aktuelle Bedürfnisse einzustellen. Bürokratischer Aufwand wird dabei weitestgehend vermieden, statt strikten Ablaufplänen wechseln sich kurze Planungs- und Entwicklungszyklen ab, in denen die Ergebnisse regelmäßig getestet werden. Dadurch können im sicherheitskritischen Bereich jedoch Konflikte entstehen. Safety-relevante Ansätze stützen sich auf Formalität und Prozessorientierung, umfassende Dokumentation und eingehende Analyse des Produkts noch vor der Implementierung. Die Experten diskutieren bei der Safety Lounge die Frage, wie bei der Anwendung von agilen Methoden im sicherheitskritischen Bereich diese Problematiken überwunden und die im Prozess notwendigen Safety-Analysen durchgeführt werden können.
Bei der Veranstaltung hielten Christoph Schmiedinger, Frequentis AG, und Hans Tschürtz, Institutsleiter des VISSE, einen Impulsvortrag zur systematischen Vor-Projektphase beim safety-fähigen agilen Vorgehen in der Softwareentwicklung. „Agile Methoden wurden in vielen Unternehmen bereits institutionalisiert. Die Experten des VISSE sind bestrebt, eine Vorgehensweise zu entwickeln, die die Verwendung von agilen Methoden in der Safety-Branche ermöglicht. Trotz erhöhter Flexibilität muss die Sicherheit von technischen Systemen auf einem akzeptierbaren Level gehalten und diese auch nachgewiesen werden“, erklärt Tschürtz.
Am Mittwoch, dem 2. April 2014 findet an der FH Campus Wien der nächste Safety Day statt. Im Mittelpunkt steht dann die Frage, wie viel Safety die Industrie benötigt, um in einem verantwortungsvollen Umfeld kompetent handeln zu können. Die Teilnahme ist kostenlos, die E-Mail-Adresse zur Anmeldung finden Sie hier. (pi/rnf)
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