Die weltweiten Investitionen in Fintechs sind 2016 im Vergleich zum Vorjahr um knapp die Hälfte ihres Werts gesunken: Wurden 2015 in Summe noch 46,7 Mrd. Dollar investiert, so kamen Fintechs im Jahr 2016 nur noch auf 24,7 Mrd. Dollar (1.076 Deals). Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle KPMG Studie "The Pulse of Fintech", die mit einem eigens entwickelten Verfahren die weltweiten Investitionen in diesem Start-up-Segment analysiert. [...]
Fintechs aufgrund dieses Rückgangs als unattraktiv für Investoren zu bezeichnen, wäre aber falsch. „Fintechs werden auch zukünftig interessant für Investoren bleiben“, prognostiziert Victor Purtscher, KPMG Partner im Bereich Deal Advisory. „Denn: Die Investitionssummen bei Fintech-Deals waren zwar in Summe rückläufig, gleichzeitig zeigten aber Venture Capital-Investoren zunehmend Interesse am Fintech-Markt.“ Mit 13,6 Mrd. Dollar wurde in diesem Bereich 2016 weltweit mehr investiert als im Jahr 2015 (12,7 Mrd. Dollar). Außerdem sei 2015 laut Purtscher ein positives Ausnahmejahr gewesen.
„Fintechs wurden 2016 stark von China beeinflusst – diese Tendenz wird auch für 2017 anhalten“, erklärt Petritz. „China ist sowohl hinsichtlich der Investitionshöhe als auch aufgrund der Anzahl der Deals zum Wachstumsmotor für Fintechs geworden.“ Generell gilt – so die KPMG Studie – Asien als der große Wachstumsmarkt für Fintech-Investitionen: Das Investitionsvolumen stieg im asiatischen Raum 2016 an, während Europa und die USA starke Rückgänge verzeichneten.
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