Der Verein fit4internet und das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort wollen das Augenmerk auf das Thema „Sicherheit in der digitalen Welt“ lenken. Dazu werden Maßnahmen wie Kooperationen mit dem Bundeskriminalamt und Cisco und die Entwicklung eines Selbsteinschätzungs-CHECKs gesetzt. [...]
Mehr als 10.000 Mal wurde der „CHECK Digitale Alltagskompetenz“ von fit4internet, dem vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort initiierten Verein zur Steigerung digitaler Kompetenzen, im Zeitraum Mai bis Dezember 2019 als Online-Selbstevaluierungstool genutzt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass vor allem im Kompetenzbereich „Online-Sicherheit“ Aufholbedarf besteht. „Wir möchten bei der Digitalisierung niemanden zurücklassen. Daher ist das Zusammenspiel von Unternehmen, Institutionen sowie Organisationen notwendig, um für mehr Sicherheit in der digitalen Welt zu sorgen und das Bewusstsein über alle Altersgruppen in der Bevölkerung hinweg zu schärfen“, so Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck.
Eine in Kooperation zwischen BMDW, fit4internet und Digitalberatung durchgeführte Online-Umfrage unter 500 Personen bestätigt die Ergebnisse aus dem CHECK Digitale Alltagskompetenz und geht zum Thema Online-Sicherheit ins Detail. Die Verantwortung für eine sichere Internetnutzung sehen Nutzer größtenteils bei sich selbst. Die Hälfte der Befragten gibt an, durch Geräteattacken persönlichen Schaden erlitten zu haben, am häufigsten werden hier Viren und Malware angegeben. Daher werden geeignete Sicherheitsmaßnahmen als wichtig bewertet.
Referenzierung von Kursangeboten nach dem Digitalen Kompetenzmodell
Peter Oswald, Präsident des Vereins fit4internet, stellt zur Umfrage fest: „Die Selbsteinschätzung der Österreicher zum Kompetenzbereich Sicherheit in der digitalen Welt zeigt, dass wir hier unterschiedliche Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Schulung im Privat- wie auch im Berufsleben benötigen“. So setzt auch Mondi global einen Cybersecurity-Schwerpunkt, der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2020 im Sicherheitsbereich zukunftsfit machen soll. Ab sofort wird Bildungsanbietern eine Referenzierung ihrer Kursangebote nach dem Digitalen Kompetenzmodell für Österreich DigComp 2.2 AT ermöglicht.
Die fit4internet Plattform listet alle referenzierten Angebote und stellt standardisierte Informationen zu den in Kursen vermittelten digitalen Kompetenzen bereit. Voraussetzung für den Eintrag ist ein Anbieter- und Seminar-Check durch Experten, der grundlegende Standards sicherstellen soll. Neben der Referenzierung wird ein spezifischer, in die Tiefe gehender CHECK für den digitalen Hausverstand im Kompetenzbereich Sicherheit entwickelt. Zusätzlich zur Selbsteinschätzung wird dieser auch einige Wissensfragen beinhalten.
Kostenlose Kurse für die Bevölkerung
„Straftaten verlagern sich zunehmend ins Internet, denn aufgrund mehrerer Faktoren – wie der Anonymisierung sowie der Tatsache, dass der physische Kontakt zum Opfer fehlt – wird die Hemmschwelle, kriminelle Handlungen zu begehen, niedriger“, so Michael Fischer, Stv. Direktor des Bundeskriminalamts. Als Präventionsmaßnahme sowie zur Bewusstseinsschaffung für die Gefahren im Internet bietet das Bundeskriminalamt daher in Zusammenarbeit mit fit4internet kostenlose Schulungen durch Exekutivbeamte zum Thema „Computer– und Internetkriminalität“ an. Anmelden können sich Gemeinden, Institutionen, Vereine und Organisationen mit einer Gruppengröße ab 20 Personen über die fit4internet-Hotline unter 0800/221055.
Auch der führende Technologieanbieter Cisco ließ zwei Kurse zum Thema Sicherheit in der digitalen Welt über fit4internet referenzieren. Hans Greiner, General Manager Cisco Österreich, über die Kooperation: „Mit der Cisco Networking Academy verfolgen wir bereits seit Jahren das Ziel, Arbeitskräfte der Zukunft auszubilden. Wir freuen uns, ab sofort über die fit4internet-Plattform der Bevölkerung zwei E-Learning-Kurse kostenlos zur Verfügung stellen zu können.“ Die Cisco Kurse „Einführung in die Cybersicherheit“ und „Cybersecurity Essentials“ bauen aufeinander auf und befassen sich mit Bedrohungen und Sicherheit im Cyberspace sowie Informations- und Netzwerksicherheit.
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