Fitness Functions: Wegweiser für zukunftssichere Softwarearchitekturen

Fitness Functions sind entscheidend, um nicht-funktionale Anforderungen in der Softwareentwicklung zu validieren, und spielen eine zentrale Rolle in der Qualitätssicherung. [...]

Fitness Functions bieten Entwicklern eine Möglichkeit, auf Basis echter Daten kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen, anstatt sich auf subjektive Meinungen zu verlassen. (c) EMGenie

In der Softwareentwicklung spielt die Berücksichtigung nicht-funktionaler Anforderungen eine essenzielle Rolle. Oft werden diese jedoch bei der Architekturplanung vernachlässigt, was zu langfristigen Problemen führen kann. Hier kommen die sogenannten Fitness Functions ins Spiel.

Fitness Functions sind spezielle Komponenten der Softwarearchitektur, die nicht-funktionale Anforderungen messen und validieren. Im Gegensatz zu funktionalen Anforderungen, die oft klar definiert und testbar sind, sind nicht-funktionale Anforderungen wie Performance, Testbarkeit, Wartbarkeit und Sicherheit schwieriger zu quantifizieren. Die Herausforderung besteht darin, spezifische Metriken zu definieren, die den Entwicklern und Architekten helfen, sicherzustellen, dass ihre Systeme den definierten Anforderungen entsprechen.

Qualität und Performance objektiv bewerten

Fitness Functions bieten eine Möglichkeit, die Qualität und Performance der Softwarearchitektur objektiv zu bewerten. Sie ermöglichen es den Teams, auf Basis echter Daten kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen, anstatt sich auf subjektive Meinungen zu verlassen.

Beispielsweise könnte eine Metrik die maximale Anzahl von Anfragen pro Sekunde umfassen oder den Prozentsatz an testbarem Code messen. Historische Daten über diese Metriken helfen dabei, Fortschritte nachzuvollziehen oder potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Darüber hinaus sind viele Entwickler möglicherweise bereits mit Konzepten vertraut, die den Fitness Functions ähneln, ohne sich dessen bewusst zu sein. Werkzeuge wie SonarQube und NDepend verwenden Fitness Functions zur Bewertung der Codequalität anhand von Metriken wie Komplexität und Duplizierung. Ebenso helfen Lasttest-Tools wie JMeter, die Systemleistung unter verschiedenen Bedingungen zu messen, und diese Ergebnisse können als Fitness Functions in CI/CD-Pipelines integriert werden.

Softwareentwickler sollten die Bedeutung von Fitness Functions erkennen und diese in ihren Entwicklungsprozess integrieren, um die Softwarequalität zu verbessern und für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein.

Mehr zum Thema finden Sie in diesem englischen Blog-Beitrag von Code4IT.

* Patrick Hediger schreibt für PCtipp.ch.


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