Im Rennstall rund um Lewis Hamilton und Nico Rosberg stapeln sich die Daten. Um Rundenzeiten damit zu verbessern, setzen die ITler bei Storage ausschließlich auf Solid State Arrays (SSA). [...]
„Früher haben wir eine umfassende Storage-Virtualisierung betrieben, um Lösungen jedes beliebigen Anbieters einsetzen zu können“, sagt Matt Harris, Leiter der IT-Abteilung des Mercedes Formel 1 Teams mit Sitz in England. Die Flexibilität war schön, doch dann sei deutlich geworden, wie sehr die verschachtelte Architektur sich zu einer Bremse entwickelte. Durch den ständig steigenden Speicherbedarf sei eine Komplexität entstanden, die nicht mehr schnell genug zu bewältigen war – im Rennsport ein K.O.-Kriterium.
Doch auch dort, wo es nicht um Sekunden geht, sollten CIOs über Architektur und Personalbedarf im Bereich Speicher nachdenken: Die Analysten von Gartner haben in ihrer „IT-Metrics 2015“ ermittelt, wie sehr sich das Verhältnis von Administratoren zu betreuter Speichermenge in den letzten Jahren schon verändert hat: 2010 betreute ein Storage-Administrator im Schnitt noch 81 TByte, 2014 bereits waren es bereits 299 TByte. „Es ist davon auszugehen, dass dieser Wert steigt und somit die Verantwortung der IT-Mitarbeiter für die Datenverfügbarkeit zunehmen wird“, sagt Peter Wüst, der seit April 2016 die Emerging Solutions and Innovation Group EMEA bei NetApp leitet.
Für Matt Harris, Paddy Lowe und ihre Mercedes-Kollegen kam am Ende ein ganz anderes Argument zum Tragen: Das Team reist im Jahr zu 21 Austragungsorten. Von überall auf der Welt muss mit möglichst wenigen Mitarbeiten eine schnelle Speicherarchitektur mit schneller Anbindung an die Zentrale in UK aufgebaut werden. Die IT wird genauso geflogen, wie das meiste andere Equipment. „Die Entscheidung für die Flashtechnik fiel uns leicht, als wir feststellten, dass wir ohne sperrige Hardware unsere Performance steigern und außerdem noch Geld sparen konnten,“ erklärt Harris“, ganz einfach, indem wir die Technologie überall hin mitnehmen konnten.
Pure Storage kündigt mit „FlashBlade“ eine All-Flash-Storage-Plattform an, mit der sich unstrukturierte Datenvolumen speichern und nahezu latenzfrei zugänglich machen lassen. Der Anbieter verspricht ein flexibles Scale-out-System, mit dem Unternehmen All-Flash-Leistung für weniger als einen US-Dollar pro GB erhalten. Eric Burgener von IDC meint dazu: „Die Ankündigung zeigt, dass Pure Storage jetzt über ein integriertes Portfolio von All-Flash-Angeboten verfügt, die Block-, Datei- und/oder Objektzugriff unterstützen und sowohl primäre als auch sekundäre Storage-Umgebungen kosteneffizient abdecken.“
Heute kommt bei Mercedes AMG Petronas die Speichertechnik von Pure Storage zum Einsatz: Zwei FlashArray//m70-Arrays und vier FlashArray//m20-Arrays werden in drei Paaren ausgeführt. Gleichzeitig kommt FlashStack CI zum Einsatz, die konvergierte All-Flash-Infrastrukturlösung von Pure Storage. Harris lobt folgende Ergebnisse:
- Das Mercedes Team kann mittlerweile während der normalen Betriebszeiten unterbrechungsfrei eine Kapazität von 40 TB nutzen.
- Die FlashArrays waren in vier Stunden betriebsbereit, statt wie bei früheren Installationen in sechs bis acht Wochen
- Transaktionen wie das Öffnen der Telemetriedateien von Rennwagen wurden um 35 Prozent beschleunigt.
- Die Verarbeitungszeiten für SQL-Abfragen am Backend wurden um 95 Prozent verkürzt.
- Services können schneller erbracht werden – die IT kann beispielsweise 60 oder 70 virtuelle Maschinen pro Tag aufstellen statt wie zuvor nur eine oder zwei.
Harris, Lowe und ihre Mercedes-Kollegen können dabei auf Jahrzehnte von Daten zurückgreifen. In den 80er Jahren habe es schon mal vergleichbare Rennordnung gegeben, die man jetzt vielleicht aufschlussreich analysieren könne, meint Hatfield. Problem: Alle Daten liegen auf Tapes. „Die Intelligenz aus den Bändern zu holen, das wird noch eine größere Herausforderung“, meint der Pure Storage Präsident.
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