Chinesische Forscher arbeiten derzeit an flexiblen Displays, die statt Kunststoff als Grundlage auf Fischschuppen setzen. Chinesische Forscher haben nun ihr neues Verfahren vorgestellt. [...]
Die Unterlage, auf der lichtemittierende und stromleitende Komponenten eines elektronischen Displays abgeschieden werden, muss reißfest sein und darf durch oftmaliges Verbiegen nicht zerstört werden. Kunststoff erfüllt diese Voraussetzungen, ist aber nicht umweltverträglich, weil er auf Erdölbasis hergestellt wird. Die chinesischen Forscher wollten dagegen eine umweltneutrale und recycelbare Folie entwickeln. Das gelang ihnen auf der Basis von Kollagen, das sie aus den Schuppen gewannen.
Zunächst stellten sie eine Gelatin-Lösung her. Diese schütteten sie in eine Petrischale, in der die Lösung trocknete und anschließend einen Film bildete. In Tests stellten sie fest, dass diese natürliche Folie genau die Eigenschaften besaß, die eine Folie haben muss, die direkt auf der Haut angebracht werden soll. Sie war äußerst flexibel und transparent – unabdingbare Voraussetzungen zur Herstellung flexibler Displays.
Schuppenfolie löst sich ganz auf
Hat das Display ausgedient, lässt es sich leicht recyceln. Der Film löst sich restlos in heißem Wasser auf. Die elektronischen und optoelektronischen Komponenten werden so isoliert und lassen sich zur Wiederverwendung aufbereiten. Das mit Gelatine versetzte Wasser kann wieder eingedickt werden, sodass eine neue Folie entsteht. Die Folie lässt sich auch kompostieren. Nach 24 Stunden ist sie restlos verschwunden.
Die Wissenschaftler haben auf der Schuppenfolie eine elektrolumineszierende Komponente aufgebaut – eine Elektronik, die Licht aussendet, wenn sie mit Strom versorgt wird. Sie überstand 1.000 Faltprozesse, ohne funktionsuntüchtig zu werden. Ihr Resümee: Die Schuppenfolie ist eine echte Alternative zu Kunststoff.
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