fonio.ai bietet KMU einen KI-Telefonassistenten, der den Kundenservice verbessern und Mitarbeiter entlasten soll. Bereits 300 Firmen nutzen das System. [...]
Das Wiener Startup fonio.ai entwickelt seit seinem Marktstart im September 2024 einen KI-basierten Telefonassistenten, der insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Optimierung ihres Kundendienstes unterstützen soll. Mit über 300 Firmenkunden aus Deutschland und Österreich hat das Unternehmen bereits eine solide Marktpräsenz etabliert und wird laut eigenen Angaben von immer mehr Branchen nachgefragt.
Rund-um-die-Uhr-Service und Datenintegration
Der KI-Assistent von fonio.ai bietet Unternehmen Lösungen für häufige Herausforderungen im telefonischen Kundendienst, beispielsweise lange Wartezeiten, überlastete Mitarbeiter:innen oder nicht besetzte Telefonleitungen außerhalb der Geschäftszeiten. Die Technologie basiert auf fortschrittlichen Sprachmodellen wie ChatGPT und Claude und ist flexibel gestaltbar, sodass sie auf individuelle Unternehmensbedürfnisse angepasst werden kann.
Die Einrichtung erfolgt über die Plattform, wo Unternehmen eine Telefonnummer auswählen, eine Stimme aus zwölf Optionen bestimmen und Verhaltensregeln für die KI festlegen. Innerhalb weniger Minuten kann der Assistent in Betrieb genommen werden. Technisch ausgereift verarbeitet er Anfragen selbstständig, greift auf Kundenmanagementsysteme und Kalender zu, transkribiert Anrufe und überträgt Informationen an andere Systeme. Die Automatisierung reduziert den Zeitaufwand für Mitarbeitende und ermöglicht eine schnelle Bedienung für Kunden.
Einsatz in unterschiedlichen Branchen
Bereits eine Vielzahl von Unternehmen – von Hausverwaltungen über Autohäuser bis hin zu Arztpraxen – nutzt den Assistenten, um Kundenanfragen effizient zu bearbeiten. Auch größere Versicherungen und Telekommunikationsanbieter zeigen Interesse an der Technologie. Ein Beispiel ist der Online-Shop Kaffeewelt, der die KI-Lösung für eine optimierte Kundenkommunikation einsetzt. Die Kosten für den Service liegen zwischen 30 und 50 Cent pro Minute, wobei für Großkunden maßgeschneiderte Enterprise-Pakete angeboten werden.
DSGVO-Konformität im Fokus
Die gesamte technische Infrastruktur von fonio.ai wird in Europa gehostet, wobei alle Anrufe über Server in Nürnberg abgewickelt werden. Mitgründer und Geschäftsführer Daniel Keinrath betont: „Datenschutz ist essenziell für unser Geschäft. Ohne DSGVO-Konformität könnten wir nicht so schnell wachsen.“ Dieses datenschutzkonforme Modell ist ein wesentlicher Faktor, der die Akzeptanz in einem zunehmend regulierten Markt fördert.
Hinter fonio.ai stehen Gründer Daniel Keinrath und Matthias Gruber, die beide bereits auf eine unternehmerische Laufbahn zurückblicken können. Keinrath gründete im Alter von 18 Jahren das Ad-Tech-Startup Getnano, das kürzlich verkauft wurde. Gruber bringt technologische Expertise mit und verantwortet die Weiterentwicklung der Plattform.
Bis Ende 2025 soll die Kundenzahl auf 5.000 steigen, während das Team auf bis zu 50 Mitarbeitende erweitert wird. „Besonders KMU wollen wir dabei unterstützen, effizienter zu arbeiten und ihre Servicequalität zu verbessern“, erklärt Keinrath. Gleichzeitig investiert das Unternehmen in die Weiterentwicklung der Sprachqualität und Latenz der KI. „Bis Ende des Jahres wird niemand mehr einen Unterschied zwischen der KI und echten Mitarbeiter:innen hören können“, so Gruber.

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