Forscher der Australian National University (ANU) sind eigenen Angaben zufolge einem Durchbruch in Sachen kabellosem Laden auf der Spur. [...]
Geht es nach den Vorstellungen der findigen Wissenschaftler, müssen mobile Sensoren, die heute in vielen verschiedenen Bereichen von der Medizin bis zur Landwirtschaft eingesetzt werden, in Zukunft nicht mehr über eigene kostspielige Batterien mit Energie versorgt werden, sondern können diese über alternative erneuerbare Stromquellen beziehen. Als Beispiel werden vor allem Solaranlagen genannt. Auch das Anzapfen von Energie aus dem Umfeld von Handy-Masten und Funkstationen wäre denkbar.
„Kabellose Sensoren werden heute in einer zunehmenden Zahl unterschiedlicher Bereiche des täglichen Lebens verwendet“, erklärt Projektleiter Salman Durrani von der ANU Research School of Engineering. Aber alle diese Sensoren hätten aktuell das gleiche Problem: „Sie verwenden teure Batterien, die regelmäßig ausgetauscht werden müssen“, so Durrani. Seinem Team sei es nun erstmals gelungen, genau zu berechnen, wie viel Energie diese Sensoren zum Erfassen und Übertragen von Information benötigen. „Die Ergebnisse belegen, dass es möglich ist, die Batterien durch erneuerbare Energien zu ersetzen“, ist der Wissenschaftler überzeugt.
Als Beispiel für solche alternativen Energielieferanten verweist Durrani vor allem auf Solarenergie. Es soll aber auch möglich sein, einfach Funkfrequenzen aus der Umgebung von Handy-Masten oder sonstigen Mobilfunk-Basisstationen anzuzapfen. „Wenn es uns gelingt, auf diese Art und Weise Energie zu gewinnen, können wir das Batterieproblem von kabellosen Sensoren endgültig lösen und langlebige Überwachungssysteme entwickeln, die sich in vielen wichtigen Bereichen – in der Medizin, der Landwirtschaft, dem Bergbau oder zur Kontrolle kritischer nationaler Infrastruktur – einsetzen lassen und mithelfen können, unsere Lebensqualität zu verbessern“, so der Experte.
Bis der erste mobile Sensor tatsächlich über Solarenergie oder Handy-Masten aufgeladen werden kann, wird aber wohl noch einiges an Zeit vergehen. Der Einschätzung von Durrani und seinen Kollegen zufolge wird es „noch Jahre dauern“, bis die hierfür notwendige Technologie auch wirklich in der Praxis verfügbar sein wird. Mit den ersten genau berechneten Modellen sei nun aber zumindest die theoretische Basis für derartige Entwicklungen gelegt, betont der Wissenschaftler die Bedeutung seiner jüngsten Forschungsarbeit abschließend. (pte)
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