„FREAK“: Rund 2.000 Apps noch verwundbar

Security-Anbieter FireEye hat mehrere hundert Apps für iOS und Android identifiziert, die nicht ausreichend vor "FREAK"-Angriffen geschützt sind. [...]

Die Sicherheitslücke „Factoring attack on RSA-EXPORT Key“ (FREAK) ist auf ein bereits vor Jahren verworfenes US-Gesetz zurückzuführen. Sie erlaubt es Angreifern, HTTPS-Verbindungen zwischen angreifbaren Clients und Servern abzufangen und sie zur Nutzung einer schwächeren Verschlüsselung zu zwingen. Anschließend können sie mit geringerem Aufwand sensible Daten aus diesen Verbindungen stehlen oder manipulieren.
 
Durch die Sicherheitslücke ist es Cyberkriminellen beispielsweise möglich, Shopping-Apps anzugreifen und die Login- oder Kreditkartendaten von Nutzern zu stehlen. Auch in anderen Apps werden häufig Daten gespeichert, die persönliche Informationen preisgeben. Smartphones stellen daher ein wertvolles Ziel für Angreifer dar.

Wochen nach Bekanntwerden der „Freak Attack“ sind die aktuellen Versionen der Plattformen Android und iOS noch immer für Angriffe über diese Sicherheitslücke anfällig. „FREAK“ ist nicht nur eine Sicherheitslücke bei Betriebssystemen, sondern auch von Apps, die eine angreifbare Version von OpenSSL verwenden. Auch nach den aktuellen Sicherheitsupdates für Android und iOS sind diese Apps nach wie vor angreifbar.
 
FireEye hat 10.985 beliebte Android-Apps aus Google Play untersucht. 1.228 (11,2 Prozent) waren durch „FREAK“-Angriffe verwundbar. Insgesamt wurden die als angreifbar identifizierten Apps bei Google Play mehr als sechs Milliarden Mal heruntergeladen.
 
Zudem untersuchte FireEye 14.079 beliebte iOS-Apps. 771 (5,5 Prozent) von ihnen waren ebenfalls anfälliges Ziel für „FREAK“-Angriffe auf iOS-Versionen, die älter als Version 8.2 sind. Auf iOS 8.2 wiesen noch immer sieben Apps, die eine eigene OpenSSL-Version nutzen, Verwundbarkeit für diese Art von Angriffen auf. (pi)


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