Freelancer-Studie: Was die besten IT-Berater verdienen

Selbstständige Berater und Manager zählen in der IT-Branche zu den Topverdienern unter den Freiberuflern. Mehr Infos aus dem Freelancer-Kompass lesen Sie hier. [...]

Freiberuflich tätige IT-Berater sowie IT-Manager gehen den Schritt in die Selbstständigkeit im Schnitt erst nach 15 Jahren Berufs- und Projekterfahrung in einer Festanstellung. Dieser Erfahrungsschatz zahlt sich in den Stundensätzen aus (c) pixabay.com

Mit einem durchschnittlichen Stundensatz von 110 Euro gehören selbstständige Consultants und Manager zu den Spitzenverdienern unter den Freiberuflern der IT- und Engineering-Branche. Lediglich freiberufliche SAP-Berater verdienen mehr, wie Daten aus dem Freelancer-Kompass 2020 der Nürnberger Projektplattform freelancermap zeigen. Die jüngste Marktanalyse, an der über 1900 Freelancer, Selbstständige und Freiberufler teilnahmen, liefert einen detailiert Einblick in das Berufsbild selbstständiger Berater und Manager, wobei einige Informationen aus der Studie im Folgenden exklusiv genannt werden.

IT-Spezialisten: Stattliche Einkommen

Wer fleißig ist, den belohnt das Leben, denn mit ihrem Stundensatz von 110 Euro verdienen selbstständige Berater und Manager knapp 16 Euro mehr pro Arbeitseinheit als der durchschnittliche Freelancer der IT-Branche. Eine gute und weit überdurchschnittliche Arbeitsmoral ist dabei jedoch absolute Voraussetzung, weil diese hochdotierten Spezialisten pro Woche rund 46 Stunden in ihrem Job und an ihrem Schreibtisch verbringen. Sie liegen damit nicht nur weit über der traditionellen 40-Stunden-Woche, sondern gehören auch zu den Spitzenreitern unter den IT-Freelancern insgesamt.

IT-Freiberufler arbeiten im Schnitt nämlich „nur“ 44 Stunden. Der kleine Unterschied von zwei Stunden schlägt allerdings groß zu Buche, denn Manager und Berater können sich über ein stattliches Nettoeinkommen von 6700 Euro im Monat freuen. Im Gegensatz dazu muss sich der selbstständige „Normal-ITler“ mit ungefähr 800 Euro weniger begnügen. Aber manchmal macht Geld eben doch glücklich: Knapp drei von vier der Selbstständigen in der Beratung oder im Management zeigen sich mit ihrem Einkommen zufrieden.

Freiberufler-Studie: Projekterfahrung ist gefragt

Um zuverlässig Kurs auf eine erfolgreiche Karriere als Freelancer zu nehmen, legen sie im Schnitt 33.300 Euro als Startkapital zur Seite. Damit fällt das finanzielle Polster dieser Klientel um 26.300 Euro höher aus als das des durchschnittlichen freien Experten. Besonnen sind freie IT-Manager sowie IT-Berater aber nicht nur was ihre finanzielle Sicherheit angeht. Erst mit der geballten Erfahrung aus durchschnittlich 15 Jahren Berufsleben kehren sie dem Angestelltendaseins den Rücken und wagen den Schritt in die Selbstständigkeit. Interessant zu wissen ist aber auch, dass sich Freelancer dieser Fachgebiete im Schnitt schon elf Jahre im Projektgeschäft behaupten und damit zu den Veteranen unter den Selbstständigen zählen.

Traditionell sind die Fachgebiete Beratung und Management eine Männerdomäne. Dies gilt auch für die selbstständigen Experten. Mit 86 Prozent ist die überwältigende Mehrheit dieser Gruppe männlich. Unabhängig vom Geschlecht ist in diesen Positionen Köpfchen gefragt. Knapp 90 Prozent der freiberuflichen IT-Spezialisten haben einen Hochschul- oder Uniabschluss in der Tasche.

Selbstständige IT-Consultants und IT-Manager sind nicht nur in ihrer Berufsausübung verantwortungsbewusst. In der Regel sorgen sie auch gezielt für den Notfall sowie Ruhestand vor (c) Freelancermap

Freelancer: Wochenendarbeit und Altersvorsorge

Auch wenn das Leben nicht nur aus Arbeit bestehen sollte, arbeiten 28 Prozent der Freelancer aus IT-Beratung und IT-Management auch am Wochenende To-dos ab. Im Branchendurchschnitt der Selbstständigen trifft das nur auf jeden Vierten zu. Um ihre Akkus aufzuladen und auf andere Gedanken zu kommen, nehmen die leitenden und beratenden Spezialisten im Schnitt 26 Tage Urlaub im Jahr. Damit liegen sie leicht unter dem Durchschnitt der IT-Freiberufler, denn die meisten gönnen sich einen Tag mehr zur Erholung. Für ihren Ruhestand sorgen die freien Berater beziehungsweise Manager jedoch reichlich vor: Im Schnitt legen sie monatlich 1100 Euro auf die hohe Kante, um dann pünktlich in Rente zu gehen.

*Hans Königes ist Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.


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