Freescale will Autos besser sehen lassen

Um effektivere Fahrerassistenzsysteme voranzutreiben, wird an einer Plattform aus Hardware und Software gearbeitet. Autos sollen ihre Umgebung besser "verstehen" lernen. [...]

Der Chiphersteller Freescale will die Entwicklung von effektiveren Fahrerassistenzsystemen (FAS) vorantreiben. In Zusammenarbeit mit Neusoft und Green Hills Software arbeitet man an einer Plattform aus Hardware und Software, mit der Autos insbesondere die Umgebung besser sehen und somit verstehen können sollen. Mit der Plattform, deren Erstversion 2015 auf den Markt kommen soll, schielen die Unternehmen letztlich auch in Richtung fahrerloser Zukunft.

„Fortschrittliche Objekterkennuns- und -identifikationstechnologien zu kombinieren, ist ein wesentlicher Schritt, um die Brücke von FAS-Produkten der ersten Generation hin zu den autonomen Fahrzeugen von morgen zu schlagen“, betont Ray Cornyn, VP für Product Management and Global Marketing des Freescale-Geschäftsbereichs Automotive MCU. Die Plattform soll als einfache Komplettlösung unter anderem die Erkennung von Fußgängern und Verkehrszeichen ermöglichen.

Fahrerassistenzsysteme, die mittels Sensoren beispielsweise sehen, ob das Auto die Spur oder den Abstand zum Vordermann hält, finden immer größere Verbreitung. Zunehmend übernehmen sie in Gefahrensituationen auch das Steuer, wie beispielsweise beim Cadillac „Super Cruise“. Daher benötigen laut Freescale Entwickler und Designer übergabefertige Komplettsysteme, die strengen Sicherheitsstandards für den Automobilbereich genügen. Die neue Plattform setzt eben hier an und soll so Entwicklungsprozesse vereinfachen.

Insbesondere ist die Lösung dazu gedacht, das automatisierte Sehen für Fahrzeuge zu verbessern. Immerhin ist das Erkennen und korrekte Bewerten von Objekten eine wichtige Basis für die optimale Funktion zunehmend autonomer FAS und langfristig fahrerloser Autos. So spricht Freescale als Anwendungsgebiet beispielsweise die Erkennung von Verkehrszeichen an. Um beispielsweise autonom auf Gefahrenzeichen reagieren zu können, muss ein Auto diese in Echtzeit als solche identifizieren.

Ab sofort bietet Freescale simulationsbasierende Evaluationsplattformen der neuen Lösung an. Im ersten Halbjahr 2015 sollen erste einbaufähige Versionen folgen. Danach ist eine Weiterentwicklung der Plattform mit neuen Features geplant, berichtet Cnet. Für 2016 ist beispielsweise die Möglichkeit vorgesehen, Bilder diverser Kameras zu kombinieren, sodass eine virtuelle Ansicht der Umgebung von oberhalb des Fahrzeugs aus entsteht. 2017 sollen dann nicht nur zusätzliche Funktionalitäten folgen. Gegen Ende des Jahres erwartet Freescale nach Angaben gegenüber dem PC Magazine, dass die ersten Fahrzeuge mit der Lösung auf den Markt kommen. (pte)


Mehr Artikel

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

News

UBIT Security-Talk: Cyberkriminalität wächst unaufhaltsam

Jedes Unternehmen, das IT-Systeme nutzt, ist potenziell gefährdet Opfer von Cyberkriminalität zu werden, denn die Bedrohung und die Anzahl der Hackerangriffe in Österreich nimmt stetig zu. Die Experts Group IT-Security der Wirtschaftskammer Salzburg lädt am 11. November 2024 zum „UBIT Security-Talk Cyber Defense“ ein, um Unternehmen in Salzburg zu unterstützen, sich besser gegen diese Bedrohungen zu wappnen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*