Frequenzvergabe: „Zeche zahlt der Kunde“

Der Chef von Drei (Hutchison), Jan Trionow, bestätigte, dass der im internationalen Vergleich hohe Preis für die Mobilfunkfrequenzen am Schluss beim Kunden hängen bleiben werde. [...]

„Die Aussage ‚Der Konsument zahlt die Zeche‘ ist im Prinzip richtig“, so Trionow. Ob das allerdings über den Tarif oder über Service- bzw. Netzqualität erfolgen wird, werde der Wettbewerb zeigen. Man werde die „Kosten reinholen müssen“, erklärte Trionow. Das könnte einerseits über „nicht so attraktive Preise wie sonst“ oder über einen sparsameren – und damit langsameren – Netzausbau passieren. Drei werde auch weiterhin ein abgestuftes Tarifsystem verfolgen. Nach dem Motto: Höherer Preis für mehr Bandbreite. Im teuersten Drei-Tarif sei der neue, schnellere Datenstandard LTE schon berücksichtigt.
Trionow geht davon aus, dass der Wettbewerb unter den drei verbleibenden Mobilfunkanbietern Telekom Austria, T-Mobile und Drei hart bleiben wird. „Das hat auch die Auktion bewiesen“. Mit den nun ersteigerten Frequenzen und denen aus der Übernahme von Orange sei man in einer guten Position, dass sich Marktanteile „zugunsten von uns“ verschieben. Die Summen, die Telekom Austria und T-Mobile auf den Tisch legten, seien „absurd“, sagte Trionow, der schon gestern in einer Aussendung meinte, mit einem „blauen Auge davon gekommen zu sein“. Die 330 Mio. Euro, die Drei zahlt, seien günstig. „Ich möchte mit keinem meiner Mitbewerber tauschen“, erklärte der Manager heute. Aufgrund des verhältnismäßig niedrigsten Preises werde die Frequenzauktion keine unmittelbaren Konsequenzen beim Mitarbeiterstand haben, so Trionow.

Der Chef von T-Mobile Österreich, Andreas Bierwirth, stellte – nach aus seiner Sicht „aberwitzigen Auktion“ – einen Mitarbeiterabbau in den Raum. Der Preis für die Mobilfunklizenzen werde den Kostendruck erhöhen, sagte Bierwirth am Dienstag gegenüber der APA. Die Mitarbeiterzahlen seien in der heimischen Mobilfunkbranche bereits nach unten gegangen. „Die Auktion wird nicht zu einer Stabilisierung führen“, so Bierwirth.


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