Frustrierte Mitarbeiter scheuen Job-Wechsel

Arbeitnehmer in Österreich bleiben selbst dann ihrem Arbeitgeber treu, wenn sie mit ihrem Job unzufrieden sind. Das zeigt eine Umfrage des HR-Dienstleisters Robert Half. [...]

Datensicherheit muss selbst im Fall eines Sicherheitsverstoßes gewährleistet sein. (c) pixabay

Trotz schlechter Stimmung suchen viele Angestellte nicht aktiv nach neuen Stellen. Oft scheuen sie das Risiko, keinen Arbeitsplatz zu finden. „Durch die Unzufriedenheit wird die tägliche Arbeit zur Belastung und zum permanenten Stressfaktor. Zudem besteht die Gefahr, dass der Frust auf andere Mitarbeiter übergreift und sich negativ auf die TeamMotivation auswirkt“, sagt Christian Umbs, Managing Director bei Robert Half.

Altes schätzen statt Neues wagen

Von den 251 in Österreich befragten Arbeitnehmern ist ein Viertel (26 Prozent) mit seiner momentanen Arbeitssituation unglücklich. Dennoch bemüht sich die Hälfte der Unzufriedenen nicht um einen Jobwechsel. Die Gründe: Fast die Hälfte (48 Prozent) will Vorteile beim aktuellen Arbeitgeber, wie beispielsweise ein gutes Gehalt oder flexible Arbeitsmodelle, nicht missen. Etwa ein Drittel (30 Prozent) sieht bei einem neuen Job keine Aussicht auf Verbesserung der Situation. Ein Viertel (27 Prozent) will sich nicht von den aktuellen Arbeitskollegen trennen.

Einige der Befragten fühlen sich auch unsicher, ob sie einen anderen Job finden können. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) gibt an, der Aufwand bei Bewerbungen wäre ihnen zu groß. 18 Prozent wollen sich dem Konkurrenzkampf am Arbeitsmarkt nicht aussetzen, zwölf Prozent meinen, sie hätten nicht die nötigen Qualifikationen für einen neuen Job. 18 Prozent sagen, sie hätten einfach keine Zeit, um sich für etwas Neues zu bewerben. „Wer unzufrieden in seinem Job ist und ernsthaft wechseln möchte, sollte gut abwägen, ob tatsächlich zu wenig Zeit für die Jobsuche da ist und versuchen, die notwendige Zeit dafür freizuschaufeln“, sagt Umbs.

Keine Angst vor dem Wechsel haben

Laut dem Experten gibt es zahlreiche Angebote, die diesen Bewerbungsprozess erleichtern. „Job-Coachings geben individuelle Orientierung, Berufsnetzwerke erleichtern die Suche nach Job-Angeboten und professionelle Personalvermittler helfen mit gezielten Interviews, optimal passende Stellen für Bewerber zu finden.“ Umbs rät aber zur Vorsicht vor der Kündigung ohne neuen Job. „Prinzipiell empfehle ich, aus dem bestehenden Job heraus und geplant zu wechseln. Die Verhandlungsoptionen sind besser bei einem geplanten Wechsel und es entsteht auch keine erklärungsbedürftige Lücke im Lebenslauf“, verdeutlicht Umbs.

Ein Grund für eine Kündigung ohne Job könne sein, dass die Unzufriedenheit schon so weit fortgeschritten ist, dass ein weiterer Verbleib im alten Job unvorstellbar ist. Das könne auch soweit gehen, dass der Mitarbeiter seine Gesundheit gefährdet. Unzufriedenheit im Job dürfe nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da sie schnell in einem Burnout oder Boreout enden kann, schließt der Fachmann.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

1 Comment

  1. Bei mir war es auch so. Ich hatte vor zwei Jahren ein Burnout, weil mich mein Job seit vielen Jahren schon nicht ausfüllte. Ich saß 8 Stunden täglich am Computer und gab irgendwelche Daten ein. Das Arbeitsklima war sehr schlecht. Einen Aufenthaltsraum für das Personal gab es nicht. Gespräche waren nicht geduldig zwischen den Mitarbeitern. Ich war auch zu feige, mir einen anderen Job zu suchen. Dann klappte ich zusammen und nichts ging mehr. Meine Hausärztin wusste sofort, was mit mir los war. Ich ging 6 Wochen auf Kur und kümmerte mich nur um mich und meine Gesundheit. Ich begann regelmäßig Pilates zu trainieren, was mir sehr half. Sport ist für die Psyche sehr wichtig. Bis heute trainiere ich jeden Tag 30 Minuten. Bei der Stange blieb ich mit diesem vielseitigen Training: http://tinyurl.com/yylnoqph. Nach meiner Kur fand ich recht schnell eine bessere Arbeit, die mir sehr viel Freude bereitet. Ich kann alle nur ermutigen, das Leben zu verändern, wenn es nicht passt. Wir haben nur dies eine!

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*