Jeder weiß, dass wir beim Surfen im Internet Cyber-Bedrohungen ausgesetzt sind – was erwartet uns an Bedrohung in 2020? Dieser Beitrag soll Ihnen realisierbare fünf Wege aufzeigen, wie Sie sich vor Cyber-Kriminellen in 2020 schützen können. [...]
Kriminelle können jeden mit dem Internet verbundenen Computer infizieren. Die folgenden fünf Tipps sollen Sie vor den anstehenden Cyber-Bedrohungen des neuen Jahrs bewahren.
Erpresser-Malware mit schnellen Backups ausbremsen
Die Schadsoftware des Typs „Ransomware“ kann bei einer Infektion alle Daten des Benutzers verschlüsseln und versucht von dem Computernutzer Geld für die Entschlüsselung zu erpressen. Bei Zahlung der Summe in Bitcoins haben einige der Hacker den Computer trotzdem nicht entschlüsselt. Die einzige sinnvolle Möglichkeit sich zu schützen, stellt ein „schnelles“ Backup (inkrementell) dar. Ab der zweiten Sicherung sichert das schnelle Backup nur noch die Datei-Änderungen und neue Dateien als Backup.
Windows Apps gegen Web Alternativen tauschen
Früher konnten die Nutzer Programme nur lokal auf dem Computer installieren. Beim Kauf oder dem kostenlosen Download von neuer Software (als CD oder Download) steigt das Risiko, dass man sich einen Virus, Malware, Spyware oder Keylogger einfängt.
Die meisten Download-Anbieter im Netz prüfen Ihre Software nicht oder nur unzureichend. Die Antiviren-Programme finden nur ca. 40 – 60 Prozent aller Malware. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, nutzen Sie künftig am besten den Browser. Für fast alle erdenklichen Anwendungen stellt das Internet Web-App-Alternativen zur Verfügung. Die IT-Sicherheits-Profis, die Chrome und Firefox entwickeln, sichern die Browser zudem immer besser gegen Angriffe ab.
Databreach-Risiko mit eigener Cloud senken
Die großen Cloud-Unternehmen wie Microsoft, Dropbox und Apple kämpfen tagtäglich gegen Hacker-Angriffe. Obwohl die Unternehmen Ihre Systeme gut abgesichert haben, speichern Sie Ihre Daten in OneDrive und Apple Cloud mit einem erhöhten Risiko. Wegen der folgenden drei Gründe profitieren Sie von einer eigenen Cloud:
- Sie besitzen die volle Kontrolle über Ihre Cloud. Microsoft kann morgen erklären, dass das Unternehmen in Zukunft keine Cloud mehr anbietet.
- Hacker versuchen, um jeden Preis die großen Clouds zu hacken, weil die Hacker dort tausende Konten und Terabytes an Daten auf einmal stehen können.
- Private Clouds kann jeder zu Hause preiswert betreiben. Einen eigenen Cloud-Server und eine Festplatte mit einem Netzwerkanschluss kann man für unter 100 Euro bekommen.
Fingerprint verhindern
Viele Nutzer machen sich Gedanken über Cookies, Tracking und private Daten. Das Fingerprinting ermöglicht den Unternehmen aber die Nutzer sogar im Inkognito-Modus bzw. privaten Modus zu identifizieren. Das Fingerprinting basiert auf den Systemkonfigurationen, die Sie unabsichtlich beim Surfen im Internet preisgeben, ZB:
- Bildschirmauflösung
- Versionsnummer des Browsers
- Netzwerksanschluss
- Betriebssystem
- Geo-Lokation
- Art der Komprimierung
Das Tracking-System kann mit nur wenigen Merkmalen auf einzelne Nutzer zurück schließen. Mozilla Firefox etwa bietet einen Anti-Fingerprinting-Modus an, der dem Tracking-System falsche Systemkonfigurationen vorgibt.
Nicht als Admin arbeiten
Ungewollt kann jeder eine Malware unbeabsichtigt auf seinen Computer installieren. Um eine Malware-Installation zu vermeiden, können Sie in Windows einen neuen Nutzer-Account ohne Admin-Rechte erstellen.
Viele Windows-Nutzer wissen nicht, dass verschiedene Account-Typen unterschiedliche Rechte besitzen. Die Admins können alle Operationen auf dem Computer ausführen. Die Nutzer dürfen z. B. keine Programme in systemkritischen Ordnern installieren. Die meisten Windows-Nutzer haben einen Computer mit einem Account als Admin.
Erstellen Sie einen zweiten Account Nutzer mit weniger Rechten für das Arbeiten im Alltag. Wenn eine Malware versucht sich zu installieren, fragt Windows explizit nach dem Admin-Passwort. Das Pop-up informiert Sie, was Windows installiert. Wegen der Passwort-Barriere denken Sie zweimal nach, ob Sie die Software „WannaCry Crypt“ als eine vertrauenswürdige Software einstufen.
* Steffen Lippke schreibt mit Leidenschaft an seinem Tutorial-Blog für Hacking + Coding Lippke.li, mit dem er Anfänger die Technologien von morgen praxisnah erklärt. Neben Blogging entwickelte Steffen PGEI Pro unter pgei.de, einen Installer für Photoshop und GIMP Erweiterungen.
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