Der Einsatz von KI im Unternehmensumfeld verspricht viele Vorteile und das Anwendungsspektrum steigt durch die Weiterentwicklung der generativen KI kontinuierlich. [...]
Allerdings sind im Hinblick auf eine sichere, nachhaltige und gewinnbringende Einführung einige Rahmenbedingungen zu beachten. Der IT-Dienstleister CGI empfiehlt deshalb, KI-Initiativen immer auf Basis eines KI-Strategie-Frameworks zu starten.
Der Hype um ChatGPT veranlasst viele Unternehmen, KI-Anwendungen zu implementieren, um möglichst schnell das umfassende Potenzial von KI zu nutzen. Sie zielen zum Beispiel auf eine Effizienzsteigerung, eine Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder eine Verbesserung des Kundenservices ab.
Weitere Anwendungsszenarien betreffen neuartige Datenanalysen oder ein optimiertes Risikomanagement. Projekte werden dabei in der Regel gestartet, ohne dass eine KI-Strategie – also eine ganzheitliche Sicht auf die Einführung – vorhanden ist. Doch eine solche Sicht ist umso wichtiger, je mehr KI-Lösungen eingesetzt werden.
Bei der unternehmensweiten Implementierung von KI nimmt eine durchdachte Strategie eine Schlüsselrolle ein. Sie betrachtet nicht nur die Vorteile der KI, sondern auch die damit verbundenen Veränderungen, Auswirkungen und Risiken. Folglich sollten Unternehmen KI immer auf Basis eines soliden Strategie-Frameworks einführen. Es muss nach CGI vor allem die folgenden fünf Kernkomponenten beinhalten.
1. Strategische Grundausrichtung
Der Einsatz von KI sollte immer im Einklang mit der übergeordneten und langfristigen Unternehmensstrategie stehen. Unternehmen müssen definieren, wie und wo KI zum Erfolg beitragen kann und soll. Dabei geht es um die Umsetzung konkreter Geschäftsziele, etwa wenn ein Unternehmen die Produktivität steigern, Prozesse optimieren oder Kundeninteraktionen verbessern will.
2. Data Governance
Ein unverzichtbares Element ist eine Data-Governance-Strategie. Unternehmen müssen klare Richtlinien für das Management der Daten festlegen, etwa im Hinblick auf die Datenerfassung und -speicherung sowie die Qualitätssicherung. Darüber hinaus beinhaltet ein Governance-Modell auch die Etablierung eines Benutzermanagements mit der unternehmensweiten Verwaltung von Rollen und Rechten im KI-Kontext.
3. Change Management
Unerlässlich ist die Entwicklung eines Change-Management-Plans, um die Einführung von KI zu unterstützen. Schließlich hat der KI-Einsatz auch Auswirkungen auf die Unternehmensprozesse sowie die Arbeitsweise der betroffenen Mitarbeitenden.
Beim Aufbau einer KI-Umgebung müssen Unternehmen deshalb auch immer die prozessualen und kulturellen Aspekte im Blick haben. Um den Mitarbeitenden einen effizienten Umgang mit den KI-Systemen zu ermöglichen, sind überdies oft Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen erforderlich.
4. Sicherheitsmaßnahmen
Ohne robuste Sicherheitsmaßnahmen kann der Einsatz von KI auch mit Risiken verbunden sein. Es führt kein Weg daran vorbei, KI-Systeme immer konsequent vor Cyberbedrohungen zu schützen und Infrastruktur, Modelle sowie Daten zuverlässig zu sichern. Die Schutzmaßnahmen reichen dabei von einer Feinjustierung der Benutzerrechte bis hin zu einem kontinuierlichen Monitoring.
5. Langfristiger Fahrplan
Die KI-Entwicklung kennzeichnet ein permanenter Wandel. Gerade im Bereich der generativen KI ist eine globale Marktdynamik vorhanden, die die Festlegung eines einmaligen KI-Zielzustandes unmöglich macht.
Die Erstellung eines Fahrplans für die langfristige Entwicklung des KI-Rahmens ist somit immer empfehlenswert. Dieser Rahmen sollte flexibel ausgelegt sein, sodass Unternehmen aufkommende Branchentrends und Technologien künftig berücksichtigen beziehungsweise integrieren können.
„Bei jeder Einführung von KI ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Bereiche wie Datenmanagement, Sicherheit und Ethik berücksichtigt, von entscheidender Bedeutung. Gerade auch Aspekte wie Transparenz und Nachvollziehbarkeit, Ergebnisqualität oder Überwachbarkeit der KI-Modelle dürfen nicht zu kurz kommen. Unternehmen sollten deshalb ein KI-Strategie-Framework anwenden und eine fundierte Strategie definieren. Nur so können sie die Chancen dieser Technologie optimal nutzen und gleichzeitig mögliche Risiken in den Griff bekommen“, erklärt Thomas Sengotta, Director Consulting bei CGI Deutschland.
Thomas Sengotta ist Director Consulting bei CGI Deutschland. (Quelle: CGI)
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