Führungskräfte unterschätzen Schäden durch Verletzungen der Datensicherheit

Laut der von Vanson Bourne im Auftrag von NTT Com Security durchgeführten "Risk:Value"-Studie steht Informationssicherheit auf der Gefährdungsliste der Unternehmen ganz unten. [...]

Die Studie basiert auf einer Umfrage unter 800 Führungskräften (nicht in einer IT-Funktion) in Australien, Frankreich, Deutschland, Hong-Kong, Norwegen, Schweden, GB und den USA. Sie bestimmt das Gefährdungsniveau und den Wert, den Führungskräfte der Daten- und Informationssicherheit in großen Unternehmen beimessen. Demnach erwarten zwar fast zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten zukünftig eine Sicherheitsverletzung, doch stufen weniger als ein Zehntel (9 Prozent) „geringe Datensicherheit“ als das größte Risiko für ihr Unternehmen ein. Den Befragten zufolge sind der Verlust von Marktanteilen, mangelnde Mitarbeiterkompetenz und Gewinneinbrüche die Hauptrisiken.

Zudem erkennen Führungskräfte oft die langfristigen Schäden nicht, und zwar weder im Hinblick auf die Zeit, die eine Wiederherstellung kostet, noch im Hinblick auf die finanziellen Verluste, die eine Verletzung der Datensicherheit für ihr Unternehmen mit sich bringen würde. Über die Hälfte (59 Prozent) meint, dass nur ein minimaler Langzeitschaden zu befürchten ist. Jedoch gehen die meisten Befragten davon aus, dass der Ruf ihres Unternehmens Schaden nehmen würde (60 Prozent) und das Vertrauen der Kunden verloren ginge (56 Prozent), wenn Daten bei einem Angriff gestohlen würden. Den durchschnittlichen Umsatzrückgang schätzen sie auf acht Prozent. 17 Prozent erwarten allerdings keinerlei Auswirkung auf den Umsatz, während ein Viertel zugibt, nicht zu wissen, welchen Rahmen finanzielle Auswirkungen einnehmen würden.

„Die Frage ist, ob Entscheider in der Führungsetage die wahren Risiken sowie den Wert der Datensicherheit für ihr Unternehmen erkennen. Offenbar tun sie das nicht“, sagt Garry Sidaway, Senior Vice President Security Strategy & Alliances, NTT Com Security. „Als wir die Teilnehmer fragten, was sie mit dem Begriff ‚Datensicherheit‘ verbinden, war nur die Hälfte der Meinung, sie sei unerlässlich für das Unternehmen. Weniger als die Hälfte betrachteten sie als gängige Praxis und weniger als ein Viertel sahen sie als notwendig für ihr Unternehmen an. Die Mehrheit der Führungskräfte neigt nach wie vor dazu, Sicherheit mit Datenschutz oder Privatsphäre zu verbinden.“

Der Bericht zeige Sidaway zufolge, dass es immer noch keinen signifikanten Zusammenhang zwischen den Kosten von Datenverlusten und der Bedeutung, die Unternehmen IT Security beimessen, um diese Kosten zu reduzieren, gäbe: „Sicherheitsvorfälle machen täglich Schlagzeilen und die Kosten für einen größeren Datenverlust sind in den letzten Jahren rasant gestiegen – bei großen Unternehmen durchschnittlich bis zu 1,8 Mio. Dollar. Ein größerer Sicherheitsvorfall kann für ein Unternehmen weitreichende negative Folgen haben, und zwar sowohl im Hinblick auf das Image als auch im Hinblick auf den Aktienpreis und die Möglichkeit, die besten Talente anzuwerben.“

Simon Church, CEO bei NTT Com Security, fügt hinzu: „Die meisten Entscheidungsträger in Unternehmen sind nicht primär mit den Herausforderungen oder Risiken befasst, vor denen ihre Unternehmen im Zusammenhang mit Technologie stehen. Als Branche müssen wir geschickter darin sein, Unternehmen über die größeren Auswirkungen von Sicherheitsvorfällen aufzuklären und dabei zu helfen, den Datensicherheitsschalter von ‚wichtig‘ auf ‚unerlässlich‘ umzulegen. Wir müssen betonen, dass Datensicherheit ein wesentlicher Teil der gesamten Gefährdungslage eines Unternehmens ist und genauso hoch bewertet werden sollte wie der Gewinn und das Image.“

NTT Com Security stellt ein kostenloses Whitepaper mit weiteren Details der Studie als PDF-Download bereit. (pi)


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