Fujitsu Digital Annealer geht in die zweite Generation und wird schneller

Der Fujitsu Digital Annealer nutzt Quantencomputing-Effekte Effekte. Mit der zweiten Generation können Unternehmen komplexe kombinatorische Optimierungsprobleme jetzt noch schneller lösen. [...]

Fujitsu arbeitet u.a. mit mehreren führenden Herstellern In der Automobilindustrie zusammen, um den Digital Annealer ausführlich zu testen.
Fujitsu arbeitet u.a. mit mehreren führenden Herstellern In der Automobilindustrie zusammen, um den Digital Annealer ausführlich zu testen. (c) Fujitsu

Der Digital Annealer basiert auf einer vom Quantencomputing inspirierten Technologie: Im Gegensatz zu traditionellen Rechnern kann er komplexe kombinatorische Probleme lösen, indem er Tausende von möglichen Ergebnissen nicht nacheinander, sondern gleichzeitig miteinander vergleicht. Damit ist er für geschäftliche Herausforderungen konzipiert, die weit über das hinausgehen, was herkömmliches Computing leisten kann. Unternehmen jeder Branche können mit dem Digital Annealer ihre Prozesse unter Echtzeitbedingungen optimieren, etwa in der Fertigung, dem Finanzwesen, der Logistik oder der Medizin. Konkrete Anwendungsszenarien sind beispielsweise die Optimierung von Investitionsportfolios, die Minimierung von Verkehrsstaus oder die Medikamentenentwicklung und molekulare Simulationen.

Für Joseph Reger, Fujitsu Fellow und Chief Technology Officer CE & EMEIA bei Fujitsu, ist es das erklärte oberste Ziel, Kunden und der Gesellschaft als Ganzes bei der Lösung immer komplexerer Herausforderungen unterstützen: „Der Digital Annealer ist inspiriert von den simultanen Verarbeitungsmöglichkeiten eines Quantencomputers und bietet damit einen ganz neuen Lösungsansatz. Mit dem Digital Annealer der zweiten Generation können unsere Kunden noch komplexere Fragen beantworten und Probleme angehen, die herkömmliche Computer aufgrund der exponentiell steigenden Anzahl möglicher Kombinationen nicht lösen können.“

Die Rechenleistung des Digital Annealers kann aus der Cloud bezogen oder als oder lokale Servicelösung eingesetzt werden. Der Digital Annealer lässt sich nahtlos in jede Rechenzentrumsumgebung integrieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Quantencomputern ist keine komplexe Infrastruktur erforderlich, die energieintensiv ist und teure Kühlsysteme benötigt. 

Aktuelle Anwendungsbeispiele

In der Automobilindustrie arbeitet Fujitsu mit mehreren weltweit führenden Herstellern zusammen, um den Digital Annealer ausführlich zu testen und beispielsweise die Arbeitsplanung in der Werkstatt, intelligente Mobilitätsdienste und das Fahrzeugdesign zu verbessern. Darüber hinaus hat Fujitsu den Digital Annealer bei der eigenen Lager-Reorganisation in Japan kürzlich selbst eingesetzt, um eine bessere Routenführung und Lagerung zu erhalten. Dadurch verkürzte sich die Wegstrecke der Warenabholung um 45 Prozent, was zu erheblichen Zeit- und Kosteneinsparungen führt.

Joseph Reger betrachtet, der das echte Quantencomputing aufgrund der hohen Anforderungen als lange nicht als kommerziell nutzbar erachtet, sieht den Vorteil des Digital Annealers darin, dass dieser bereits heute Unternehmen aller Branchen zur Verfügung stehe, „wann und wie auch immer sie Geschäftsprozesse revolutionieren oder einfach rationalisieren wollen.“ (Reger)

Mit Proof-of-Concept-Services können Kunden sofort loszulegen

Die Co-Creation-Services von Fujitsu ermöglichen es Unternehmen, den Digital Annealer sofort zu nutzen. Fujitsu bietet Fachwissen und Unterstützung beim Identifizieren und Bewältigen von Herausforderungen, für die eine Lösung bisher nicht möglich oder praktikabel war. Fujitsu unterstützt außerdem bei der Integration des Digital Annealers in der Produktion.

Der Digital Annealer ist als Service erhältlich, einschließlich technischem und beratendem Support und optionaler zusätzlicher Beratung für die Lösungsentwicklung. Er kann als Cloud-gehosteter oder lokaler Service bereitgestellt werden. Die zweite Generation des Digital Annealers unterstützt Modelle bis zu einer Größe von 8.192 Bit (erste Generation: 1.024 Bit). Die Genauigkeit steigt von 16 Bit auf 64 Bit. Die neue Generation steht ab sofort für Machbarkeitsnachweise (Proof-of-Concept) zur Verfügung. Die Markteinführung erfolgt voraussichtlich ab April 2019.

Digitaler Annealer auf der Hannover Messe

Auf der Hannover Messe 2019 können Besucher den Digital Annealer in Aktion auf dem Fujitsu-Stand (E16) in Halle 7 sehen. Im Mittelpunkt der Demonstrationen steht, wie die Fertigungsindustrie von Prozessoptimierungen mit Fujitsus quanteninspirierter Digital-Annealing-Technologie profitieren kann.

Ein PDF über den Digital Annealer kann hier von der Fujitsu-Website heruntergeladen werden.


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*