Im Automobilbereich spielt IT-Sicherheit eine wachsende Rolle. Beispiele gehackter Fahrzeuge gibt es immer öfter. Experten für Automotive Security von msg haben Tipps zusammengestellt, was bei der Umsetzung von IT-Sicherheit im Fahrzeugbereich zu berücksichtigen ist. [...]
Die Prinzipien der klassischen IT-Sicherheit gelten auch in diesem Umfeld. So sollte Verschlüsselung auch auf alte Transportprotokolle wie CAN-Bus angewendet werden. Sie müssen jedoch neu betrachtet und genutzt werden, denn das Umfeld ist anders. Fahrzeuge beispielsweise parken, werden gefahren oder im Fall von E-Autos geladen. Alle diese Zustände wirken sich auf die Sicherheit aus, daher müssen sie beim Etablieren und Testen von Sicherheit berücksichtigt werden.
Die unterste angreifbare Ebene ist immer die Hardware. Das gilt im Auto ebenso wie in der klassischen IT-Sicherheit. Denkt man nun bei Autos beispielsweise an Chiptuning, so kann jeder Automechaniker zum Angreifer werden, möglicherweise sogar unabsichtlich. Es gilt also, die Hardware so abzusichern, dass Angriffe möglichst erschwert werden.
Ähnlich wie in der klassischen IT-Sicherheit ist auch im Fahrzeug die Sicherheit nur so gut wie an ihrem schwächsten Punkt. Kann ein Angreifer über ein schlecht gesichertes System eindringen und sich darüber ungehindert zu weiteren Systemen vorarbeiten, besteht ein hohes Risiko. Sind die weiteren Systeme jedoch zusätzlich durch weitere Sicherheitsschichten geschützt, sinkt dieses Risiko. Defense in Depth – Sicherheit in der Tiefe – lautet hier das Stichwort.
Die Angriffe entwickeln sich so schnell weiter, dass es nur schwer möglich ist, mit ihnen Schritt zu halten. Gerade darum ist es in einem so kritischen Bereich wie dem Fahrzeug wichtig, dass die IT-Sicherheit immer auf dem neuesten Stand ist. Denn nur dann kann das Risiko eines erfolgreichen Angriffs zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber zumindest reduziert werden.
Der wichtigste Faktor bei der Sicherheit im Fahrzeug ist es, wie in der klassischen IT-Sicherheit, ein Bewusstsein bei allen Beteiligten für die Risiken und den Umgang damit zu schaffen. Denn nur wer sich der Risiken bewusst ist, kann die adäquaten Maßnahmen ergreifen und damit die Risiken reduzieren.
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