"Blink" heißt ein neues System für fahrerlose Autos, das Fußgänger blitzschnell erkennt und entsprechend reagiert. Mittels Handgesten können die Fahrzeuge zum Stoppen oder Weiterfahren gebracht werden. [...]
Bei dem am Royal College of Art and Imperial College in London entwickelten System „Blink“ werden Passanten mithilfe von LED-Displays und Sensoren erfasst. Das LED-Display befindet sich in der Windschutz- sowie in der Heckscheibe und gibt den Fußgehern Lichtsignale.
Fußgänger haben Vorrang
„Fußgänger sind die Schwächsten im Verkehr. Umso wichtiger ist es, dass sich das Verkehrssystem nach der Sicherheit für jene orientiert, die zu Fuß unterwegs sind“, erklärt VCÖ-Experte Christian Gratzer. Innovationen, die das Unfallrisiko für Fußgeher verringern, seien zu begrüßen. „Hinter dieser Innovation steht auch der Gedanke, dass die Gesundheit der Fußgänger Vorrang hat. Jedoch ist es keine Erfindung, die sich in absehbarer Zeit durchsetzen wird“, resümiert Gratzer.
Stellt der Sensor fest, dass sich jemand dem Fahrzeug nähert, erscheint eine Abbildung, welche die Bewegungen des Fußgängers imitiert, zusammen mit einem Piepton. Nun kann der Fußgänger seine Hand heben, um das Auto zum Halten zu bringen. Dann wird die Abbildung auf dem LED-Display Grün. Wird die Hand seitlich ausgestreckt, fährt das Fahrzeug weiter, während die Abbildung in Rot aufscheint.
Zweifel an Alltagstauglichkeit
Manche Wissenschaftler äußern auch Kritik in Bezug auf Blink. So teilt George Philip von der University of Nottingham seine Bedenken gegenüber „New Scientist“ mit. Philip zufolge ist es keine gute Idee, Passanten die alleinige Kontrolle über selbstfahrende Autos zu überlassen. Dies würde in Großstädten zu Verkehrsproblemen führen, da Fußgänger diese Möglichkeit jederzeit ausnutzen könnten.
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