Gadgets verbinden ältere Autos mit Web 2.0

Kleine Geräte, die am Diagnose-Port des Wagens angebracht werden, versorgen den Fahrer mit Informationen. [...]

Technologie, die das Innenleben eines Automotors überprüft und schließlich einen detaillierten Fehleralarm oder einfache Fahrstatistiken an das Smartphone des Besitzers sendet, ist in den meisten neueren Autos eine Selbstverständlichkeit. Nun werden verstärkt leistbare Gadgets und dazugehörige Apps entwickelt, die ältere Modelle nachrüsten und ebenfalls die Vorteile der neuesten Technik bieten. Dazu müssen die kleinen Geräte lediglich am Diagnose-Port des Wagens angebracht werden, von wo aus sie Informationen wie Fehler, Treibstoffverbrauch und Fahrmuster auslesen und anschließend an die App senden.

Fahrer müssen hier jedoch darauf achten, sich von der App und den zur Verfügung gestellten Informationen nicht allzu sehr ablenken zu lassen. Laut dem ÖAMTC war Unachtsamkeit 2012 allein in Österreich für beinahe jeden achten tödlichen Unfall verantwortlich. „Wenn es um die Nutzung von Multimediaanwendungen im Auto geht, gilt es immer, auch den Sicherheitsaspekt zu beachten“, stellt Max Lang, Cheftechniker beim ÖAMTC, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext klar.

Die meisten angebotenen Gadgets senden ihre Informationen entweder direkt über einen eingebauten zellularen Datenchip, wie etwa jenen von Mojio, oder sie benötigen ein Smartphone in der Nähe, das die drahtlose Internetverbindung zur Verfügung stellt. Der Autospezialist Dash Labs hat eine App entwickelt, die feststellt, wer das Auto fährt, um welches Modell es sich handelt und wo man sich gerade befindet. Die App soll sogar Empfehlungen für vertrauenswürdige Mechaniker anbieten, falls der Wagen streikt.

Der nordamerikanische Telekommunikationskonzern AT&T stellt App-Entwicklern in Atlanta hierfür ein Center mit verschiedenen Automodellen zur Verfügung, um ihre Produkte vorab zu testen. Konsumenten sollen mit den neuen Technologien dazu ermutigt werden, ihre mobilen Geräte mit dem Auto zu verbinden – im Moment tun dies nämlich erst 20 Prozent all jener, die die Möglichkeit dazu haben. Die Marktforschungsfirma Gartner rechnet damit, dass innerhalb der nächsten sechs Jahre 70 bis 80 Prozent der verkauften Wagen die Möglichkeit haben, mit dem Internet verbunden zu werden.

Während die Entwickler überzeugt sind von der Wichtigkeit ihrer Produkte, da sie dem Fahrer Zugang zu vielerlei Informationen bieten, die dieser zuvor nicht hatte, sehen Kritiker jedoch Probleme beim Absatz und nicht genug langfristigen Wert für die Konsumenten. Außerdem wären billigere Produkte ohne ständig bestehende Internetverbindungen unzuverlässig, da sie keine Aufprallerkennung oder Diebstahlsprävention bieten können. (pte)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*