Das auf automatisierte Codeanalyse spezialisierte Unternehmen Checkmarx hat ein Quiz-Spiel veröffentlicht, das Software-Entwicklern und Sicherheits-Experten helfen soll, ihre Security-Kenntnisse zu schärfen. [...]
Dazu gilt es, in vorgegeben Code-Fragmenten gängige Schwachstellen korrekt zu identifizieren. Das „Game of Hacks“ verdeutlicht so zwar typische Sicherheits-Probleme – ob es aber wirklich geeignet ist, Sicherheits-Fachwissen zu schärfen, scheint fraglich.
Das Game of Hacks rückt häufig auftretende Sicherheits-Schwachstellen wie Anfälligkeiten für SQL-Injection oder Cross-Site-Scripting ins Rampenlicht. „Um mit ein paar Fragen Sicherheits-Awareness zu schaffen, ist das sicher geeignet“, meint Peter Stelzhammer, Mitgründer des Testlabors AV-Comparatives, gegenüber der nachrichtenagentur pressetext. Doch warnt er, dass die Lücken im Spiel doch recht leicht zu finden sind. „Um die Qualifikation eines echten Sicherheits-Experten zu testen, ist wesentlich mehr notwendig.“
Das anlässlich der Black Hat USA veröffentlichte Game of Hacks präsentiert in drei Schwierigkeitsstufen jeweils Code-Schnipsel – teils nur ein oder zwei Zeilen lang – in gängigen Programmiersprachen wie C++, Java oder PHP. Die Spieler müssen erkennen, wie dieses Programm angreifbar wäre. Damit will Checkmarx helfen, Entwicklern wichtiges Basiswissen in Sachen Anwendungssicherheit zu vermitteln. Viel mehr als Problembewusstsein schaffen kann das Spiel aber nicht. Im pressetext-Kurztest zeigt sich, dass die Fehler auf der leichtesten Schwierigkeitsstufe selbst mit rudimentären Programmierkenntnissen leicht erkennbar sind.
„Ich bin mir sicher, dass IT-Security-Mitarbeiter wesentlich mehr drauf haben, als diese eher leichten Lücken zu finden“, meint Stelzhammer. Das scheint die Highscore-Liste des Spiels zu bestätigen. Denn dort finden sich Einträge mit teils absurden Punktezahlen von Nutzern, die nach eigenen Angaben zwecks Herausforderung das Spiel selbst gehackt haben. All zu viel Bedeutung sollte man dem Game of Hacks also nicht beimessen, wie auch der AV-Comparatives-Gründer betont. „Wir können nur hoffen, dass CEOs und IT-Verantwortliche das nicht als Bewerbertest in ein Assessment-Center aufnehmen.“ (pte)
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