Gaming wird in Österreich zum Massenphänomen. Nicht nur junge Menschen, sondern auch zunehmend ältere Zielgruppen machen Videospiele zu einem festen Bestandteil ihrer Freizeit. [...]
„Das Klischee vom fünfzehnjährigen Gamer, der alleine in einem dunklen Raum spielt, ist längst veraltet“, meinte Niki Laber, Präsident des Österreichischen Verbands für Unterhaltungssoftware (ÖVUS), beim Pressegespräch zu einer neuen Games-Studie am Mittwoch in Wien.
„Die Zahl der Jugendlichen, die mit Videospielen aufwachsen, wächst ständig. Viele von ihnen nehmen ihr Hobby in ihr späteres Leben mit. Zwar werden nicht alle von ihnen bis an ihr Lebensende spielen, jedoch wird beim Gaming die Angst der Älteren vor dem Unbekannten in Zukunft nicht mehr bestehen“, sagt Christoph Zeh, Sprecher des Meinungsforschugnsinstituts GfK , das im Auftrag des ÖVUS die Studie durchgeführt hat.
Durchschnittsalter 35 Jahre
GfK hat 3.017 Österreicher ab 14 Jahren befragt. Danach spielen aktuell 5,3 Mio. Österreicher Videospiele, was knapp 60 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Im Vergleich zum Jahr 2017 gibt es heute eine halbe Mio. mehr Gamer im Land. Die Intensität des Spielens nimmt auch zu, ein Drittel der Befragten spielt täglich.
Am populärsten ist Gaming bei Befragten im Alter zwischen zehn und 15 Jahren, hier spielen 90 Prozent zumindest einmal im Monat Videospiele. Jedoch sind auch viele Angehörige der Altersgruppe über 50 Jahren Spieler. Etwa 1,2 Mio. Österreicher in diesem Alter unterhalten sich mehrfach im Monat mit Spielen. Das Durchschnittsalter für österreichische Gamer beträgt 35 Jahre.
Spielintensität wird immer höher
Männer spielen immer noch häufiger als Frauen, 54 Prozent der Gamer sind männlich. Die populärste Gaming-Plattform ist das Smartphone (44 Prozent). Auf dem zweiten Platz liegen hier zum ersten Mal Konsolen (26 Prozent), Gaming auf dem PC ist mit 25 Prozent auf den dritten Platz abgerutscht.
Zeh zufolge steigt auch die durchschnittliche Spieldauer, sie liegt bei 11,5 Stunden pro Woche. „Zeit ist ein knappes Gut und die Games-Branche steht in direkter Konkurrenz mit Social Media, Filmen und Streaming. Deswegen ist es sehr beeindruckend, dass Videospiele weiterhin an Bedeutung gewinnen“, so der GfK-Sprecher.
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