Secondhand liegt im Trend – das gilt auch für Smartphones. Doch nicht der Nachhaltigkeitsaspekt, sondern eine lange Garantie veranlassen Kunden dazu, gebrauchte Ware nicht auf privaten Marktplätzen, sondern bei Re-Commerce-Händlern zu kaufen, zeigt eine rebuy-Studie. [...]
Der Kauf eines gebrauchten Smartphones schont zwar den Geldbeutel und ist nachhaltiger, als sich immer wieder ein neues Gerät zu besorgen – und doch schwingt immer ein wenig die Angst vor mangelnder Qualität mit. Das bestätigt auch eine Umfrage des Elektronik-Recommerce-Unternehmens rebuy: Über 66 Prozent der befragten Konsumenten geben dies als Hauptgrund für ihre Bedenken an, wenn es um den Kauf gebrauchter Smartphones auf privaten Flohmärkten oder anderen Marktplätzen geht.
Umweltschutz ist nur für 14 Prozent ein relevantes Kriterium
44 Prozent schreckt dagegen die Angst, auf Betrüger oder Abzocker reinzufallen, ab. Dass auf dem Smartphone-Gebrauchtmarkt alte bzw. technisch und optisch nicht mehr zeitgemäße Modelle gehandelt werden, vermuten 39 Prozent der Befragten. Gleichzeitig sind Bedenken der Konsumenten auch die größten Verkaufsargumente von professionellen Resellern:
Die Mehrheit (61 Prozent) kauft ihr Smartphone dort, weil sie eine meist langjährige Garantie erhalten. Für 37 Prozent der Befragten ist die hohe Qualität der geprüften und häufig vom Reseller technisch und optisch aufbereiteten Smartphones der Kaufgrund. Fast ein Drittel (29 Prozent) entscheidet sich für einen professionellen Reseller, da man dort die geringsten Bedenken in puncto Datensicherheit hat. Umweltschutz ist jedoch nur für 14 Prozent ein relevantes Kriterium.
Einsparung von 77 Tonnen CO2
„Wir investieren jährlich einen hohen Betrag in die Qualitätsprüfung und -kategorisierung unserer Produkte –das sogenannte Grading. Die Sicherheit für unsere Kund*innen, ein technisch perfektes Produkt zu erhalten, ist unser größtes Anliegen. Es freut uns entsprechend sehr, dass dieser Qualitätsanspruch mittlerweile auch von der Öffentlichkeit deutlich wahrgenommen wird“, sagt Johannes Meyer, Head of Grading bei rebuy.
„Gleichzeitig verstehen wir uns als Teil der Kreislaufwirtschaft und versuchen die Konsument*innen noch mehr dafür zu sensibilisieren, dass technische Geräte ein zweites Leben verdient haben, statt entsorgt oder in Schubladen versteckt zu werden.“
Das würde sich auch in der CO2-Bilanz niederschlagen: „Würden alle über acht Millionen abgelegten Mobiltelefone in Deutschland zweitverwertet, dann ergäbe dies eine Einsparung von rund 77 Tonnen CO2 bzw. eine Vermeidung von 28.949 Kilogramm Umweltgiften“, so Meyer.
Und auch Händler können von der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft profitieren, indem sie ihre Erträge maximieren und sowohl Retouren als auch Überbestände schnellstmöglich abverkaufen. Oliver Lauterwein, Chief Commercial Officer bei BuyBay, erklärt im Interview, warum sich Zero Waste und E-Commerce nicht ausschießen und was für Vorteile ein nachhaltiges Retourenmanagement Händlern bringt.
*Alessa Kästner ist Absolventin der Burda Journalistenschule, volontierte beim Playboy und schrieb für Titel wie ELLE, Freundin und Focus sowie Werben und Verkaufen. Ihre Kernthemen als INTERNET WORLD-Redakteurin: Digital Lifestyle, Marketing-Trends und Social Media.
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